Collection

Neptun (Figur)

Artist
Modell: Franz Anton Bustelli, Porzellanmaler: Georg Christoph Lindemann, Porzellanmanufaktur Neudeck
Locality
München, Neudeck
Date
um 1755/1757 (Modell); um 1755/1760 (Ausformung und Bemalung)
Material
Hartporzellan, bemalt, Aufglasurfarben, Gold
Dimensions
H. 10,5 cm, B. 6,5 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 95)
Inventory Number
17/242
Relation
Acquisition
Ankauf 1916, Aus der Sammlung Georg Hirth, München

Der nur mit schwarzen Fischerstiefeln bekleideten Putto mit nassen Haaren repräsentiert den Gott des Meeres. Sein Attribut, den Dreizack, hat er bei seiner Geliebten Amphitrite nach einem Stelldichein zurückgelassen. Er scheint ihr noch einen letzten Blick zuzuwerfen und setzt gerade zum Rudern an. Sein Geschlecht wir von der Schwanzflosse eines großen lila-blau-gelb geschuppten Fisches verdeckt, den er unter dem rechten Arm trägt. Vor einem braun-gelben Schilfbündel mit Purpuruntermalung, das der Figur als Stütze dient, liegt rechts auf dem Sockel eine längliche, spiralig gedrehte Seemuschel, aus der sich Wasser ergießt./King, Dr. Rachel, 2011.03.29
Da das Körperinkarnat und das Gesicht Neptuns mit dünnen rotbraunen Lidlinien, brauner Iris und großen schwarzen Pupillen, weißen Zähnen zwischen den geöffneten hellroten Lippen und hellbraunen Haaren zart staffiert sind, heben sich die schwarzen Stifel, der grün-braune Sockel mit Gold und die braun-gelbe Muschel deutlich kontrastierend ab. Dicke Leimglasur mit Eisenspuren.... Neben dem Dreizack gilt auch der Delphin als Attribut des Meersgottes. Stiefel und Muschel gehören hingegen nicht zur klassischen Ikonographie der Figur. Die goldene Malermarke ''L'' wird mit Georg Christoph Lindemann in Verbindung gebracht, der auch andere Putten bemalt haben soll./Nach AK BNM, Bustelli, 2004/King, Dr. Rachel, 2011.03.29

BV019410238
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 24. November 2004 - 13. März 2005: Franz Anton Bustelli. Nymphenburger Porzellanfiguren des Rokoko Das Gesamtwerk, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2004, S. 420 f., Abb. S. 145, Kat.-Nr. 37

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