Collection

Kerzenleuchter auf Tierklauen

Artist
Peter und Söhne Bruckmann
Locality
Heilbronn
Date
2. Hälfte 19. Jh.
Material
Silber, getrieben, gepresst
Dimensions
H. 27,8 cm, B. 13,2 cm, T. 11,5 cm, G. 240,2 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
39/61
Relation
Acquisition
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit Inv.-Nr. 39/60) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/61., Memorial: Amalie Fanny Rein, geb. Bing (*Nürnberg 28.08.1878), wurde nach ihrer Emigration nach Italien (am 01.09.1939) in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort zu unbekanntem Zeitpunkt ermordet. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019

Über der Standplatte in annähernder Dreiecksform mit drei konkav eingeschwungenen Seiten, deren Wulstprofil senkrechten Rippendekor zeigt, erheben sich drei Löwenmonopodien mit Blattmanschetten im oberen Abschnitt. Auf ihnen ruht der Schaft, der unten von einer Akanthusblattmanschette umfasst wird; der sich nach oben verjüngende Schaft endet in einer kapitellartigen Tülle mit ausladendem Einsatz./Seelig, Dr. Lorenz, 1996.04.00

BV004394787
Zum Meisterzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland D - M, Bd. 2, Frankfurt am Main 1923, Kat.-Nr. 2548

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 99 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 116

Finding

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'P:B & C in Querrechteck', für Firma Peter Bruckmann und Söhne (Peter Bruckmann, 1778-1850, gründete 1805 die Firma); Lötigkeitszeichen '13 in Quadrat', Feingehaltszeichen 19. Jh.; handschriftlich mit roter Farbe "39/61" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Research

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
1939 von Amalie Fanny Rein, geb. Bing (1878 Nürnberg - ? Auschwitz), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/60 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 302. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 302) für RM 30,00.- (Silber: 350,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

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