Collection

Salzschale

Artist
Johann Samuel Schoenberg
Locality
Nürnberg
Date
1807-1809
Material
Silber, getrieben, gegossen, graviert
Dimensions
H. 9,4 cm, B. 13,4 cm, T. 4,6 cm, G. 63,8 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
39/109
Relation
Acquisition
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/109., Memorial: Sophie Strauß (*Wollenberg 03.03.1880) verzog am 04.10.1939 nach Stuttgart. Ihre Tochter Antonie Strauß (*München 10.11.1904) konnte im März 1939 nach den USA emigrieren./A.G., 2019

Über dem Fuß - in Form einer gestreckten Raute mit eingeschwungenen Seiten - erhebt sich der schlanke Schaft, der sich nach oben einzieht. Die schmale Schale - mit verdicktem Lippenrand - ist an den äußeren Enden hochgezogen; dort setzen als Griffe jeweils zwei sich volutenartig einrollende Ranken mit sternförmiger Blüte und einem dritten blütenlosen Blatt / Blattstengel an./Seelig, Dr. Lorenz, 1996.04.00

BV022866238
Zum Beschauzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 512, Kat.-Nr. BZ46

BV022866238
Zum Vorgeherbuchstabe Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 518

BV022866238
Zum Meisterzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 382, Kat.-Nr. MZ0812c

BV002643663
Zum Objekt: Ralf Schürer, Nürnberger Silber des Empire. Englischer und französischer Klassizismus als Vorbild, in: Kunst und Antiquitäten. Zeitschrift für Kunstfreunde, Sammler und Museen Heft 3, München 1984, S. 54-61, S. 58f., 61, Abb. 11

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 107 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Finding

Auf der Außenseite des Stehrands: Meisterzeichen 'S in Schild', für Johann Samuel Schoenberg (Meister 1805, gest. 1852); Vorgehermarke 'n (klein, in Schreibschrift) in Kreis', mit dem der Vorgeher Johann Michael Maar von 1807 bis 1808 (1809) stempelte; Beschauzeichen 'N in Kreis', für Nürnberg, ab 1795 bis spätestens 1808. Auf der Unterseite des Standfußes: handschriftlich mit roter Farbe "39/109" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Research

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
1939 von Sophie Strauß (geb. am 03.03.1880 in Wollenberg) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1061. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1061) für RM 11,00.- (Silber: 55,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

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