Collection

Schöpflöffel

Artist
Leonhard Tobias Drescher
Locality
Augsburg
Date
1779-1781
Material
Silber
Dimensions
H. 5,6 cm, B. 7,8 cm, L. 36,7 cm, G. 211,9 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
39/210
Relation
Acquisition
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/210., Memorial: David Gerstle (*Ichenhausen 12.03.1894) konnte zusammen mit seinem jüngeren Bruder Julius Gerstle (*Ichenhausen 1906) nach den USA emigrieren, wo er 1958 in New York verstarb. Sein jüngerer Bruder Gustav Gerstle (*Ichenhausen 16.07.1897) wurde am 20.11.1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25.11.1941 im Fort IX ermordet; Julius Gerstle verstarb 1989 in San Diego/California. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019

Schöpflöffel

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ2510

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2485d)

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 76 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Finding

Auf der Unterseite der Laffe: Meisterzeichen 'L über TD in Dreipass', für Leonhard Tobias Drescher (Meister 1763, gest. 1787); Beschauzeichen 'Pyr über Z in Rahmung', für Augsburg, 1779-1781; Tremolierstich; aufgeklebter weißer Zettel, darauf maschinenschriftlich mit schwarzer Farbe "39/210" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Oberseite des Griffs: auf einem aufgeklebten querrechteckigen Papierzettel mit dreifacher blauer Umrahmung handschriftlich mit roter Farbe "x/1627": "1627" = Nummer der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200: vgl. BNM Inv.-Nrn. 39/196, 39/202, 39/212-213, 39/219, 40/12, 40/16, 40/19, 40/20, 40/24, 40/53, 40/58, 40/65, 40/77-78, 40/81, 40/88, 64/37)./A.G., 2018

Research

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
1939 von David Gerstle (1894 Ichenhausen - 1958 New York) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1853 = Nr. 1627 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1853/Nr. 1627) für RM 14,70.-. (Silber: 210,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

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