Collection

Kerzenleuchter

Artist
Johann Balthasar Heckenauer
Locality
Augsburg
Date
zwischen 1749 und 1751
Material
Silber, getrieben, gezogen, gegossen
Dimensions
H. 17,3 cm, Dm. (Fuß) 11,5 cm
Location
Restitution
Inventory Number
64/46
Relation
Acquisition
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nr. 64/45) 1940, 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/46 = 40/56.2., Memorial: Dr. jur. Karl Isidor Sonnenthal (*Regensburg 03.02.1882) verstarb (mit unbekannter Todesursache) am 02.06.1941 in München. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019

Der Fuß, der über dem Stehrand und einer flachen Kehle ein aufsteigendes Wulstprofil aufweist, zieht sich in spiraliger Drehung zum Schaft empor. In der fassonierten Grundform zeigt der Fuß den insgesamt vierfachen Wechsel einer leicht konkav eingezogenen und einer zweifach geschweift vortretenden Linie. In dem vasenartigen Schaft und in der becherförmigen Tülle setzt sich die kräftige Torsion der oberen Partie des Fußes fort./Seelig, Dr. Lorenz, 1996.04.00

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

BV043964318
Zur Provenienz Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2022, Matthias Weniger (Hrsg.), Petersberg 2023, S. 17

Finding

Auf der Außenseite des Stehrands: Meisterzeichen 'IBH in Querrechteck', für Johann Balthasar Heckenauer (Meister 1746, gest.1779; Werkstattfortsetzung bis um 1781-1783); Beschauzeichen 'Pyr und I', für Augsburg, um 1749-1751. Auf der Unterseite des Standfußes: handschriftlich mit roter Farbe "64/46" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Research

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
1939 von Dr. jur. Karl Isidor Sonnenthal (1882 Regensburg - 1941 München) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 64/45 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1833 = Nr. 1608 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1833/Nr. 1608) für RM 21,00.- (Silber: 210,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

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