Collection

Koppchen

Artist
Philipp Stenglin
Locality
Augsburg
Date
1721-1725
Material
Silber, getrieben, graviert, punziert, vergoldet (innen)
Dimensions
H. 5,9 cm, Dm. 7,9 cm, G. 75,9 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
64/41
Relation
Acquisition
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 39/218-219) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/41 = 39/38., Memorial: Ludwig Rosenfelder (*München 01.08.1897) konnte im Juli 1937 nach Italien (Mailand) emigrieren und wurde am 26.06.1944 aus dem Polizei- und Durchgangslager Fossoli-Carpi in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo er für tot erklärt wurde. Seine Mutter Hannchen Rosenfelder, geb. Löwenthal, und sein Bruder Heinrich Rosenfelder (*München 20.07.1893) konnten im Juli 1937 nach Italien (Mailand) emigrieren; Heinrich Rosenfelder wurde am 26.06.1944 aus dem Polizei- und Durchgangslager Fossoli-Carpi in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort am 08.05.1945 ermordet.. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019

Der Tummler - mit kleiner aufgewölbter Standfläche - zeigt unterhalb des profilierten Lippenrandes Laub- und Bandelwerkdekor

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ1560

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 191

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 1880

BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 1880

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 101 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 16

Finding

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'P.S. in Zweipass (liegend)', für Philipp Stenglin (Meister 1693, gest. 1744); Beschauzeichen 'Pyr in Hochoval', für Augsburg; Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "64/41" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Research

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
1939 von Ludwig Rosenfelder (geb. am 01.08.1897 in München) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 39/218-219 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 519. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 519) für RM 20,00.- (Silber: 70,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

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