Collection

Altarrelief (rechter Flügel): Oben dargestellt die Hll. Petrus, Philippus und Bartholomäus; unten dargestellt die Hll. Thomas, Johannes und Matthias

Artist
Locality
Hildesheim
Date
um 1520
Material
Lindenholz, Tannenholz, gefasst (alte Fassung), vergoldet (alt)
Dimensions
H. 228,0 cm, B. 113,5 cm, T. 13,0 cm; Figur "Tomas": H. 86,0 cm, B. 26,5 cm, T. 9,5 cm
Location
Fränkische Galerie
Inventory Number
65/153
Relation
Inv. No. 65/152 - 65/154 (Altar)
Acquisition
Überweisung 1965, Am 26.02.1965 über den Central Collecting Point München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946) gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern aus ehemaligem Reichsbesitz (Treuhandverwaltung von Kulturgut) als 'Überweisung aus Staatsbesitz' aus dem Besitz des Freistaats Bayern von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen übernommen: Nr. 103 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957., Provenienzrecherche: laut Restitutionskartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 6382; Bundesarchiv, B323/658): "1/2.6.1937 Versteigerung J. Böhler, München, Kat. Nr. 38 (aus dem Besitz der Staatlichen Museen, Berlin). / Von dort an H. Göring." Laut Restitutionskartei (Ausgangskarteikarte der Münchner Nummer 6382; Bundesarchiv, B323/658): "History and Ownership: Hofer: coll. Goering, deutscher Vorkriegsbesitz / viell. v. Knapp, Berlin, Kusthdlng." Laut Alte Ministerpräsidentenkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 6382; Bundesarchiv, B323/766): "History and Ownership: Hofer: Goering, german pre-war property / (evtl. from Knapp, Berlin, artdealer)". Ursprünglich in der Kirche von Straußfurt. 1806 wohl in den Besitz der Familie von Münchhausen übergegangen. Wohl um 1870/71, jedenfalls aber vor 1884, durch den Münchner Maler Eduard von Grützner (1846-1925) entweder aus dem Besitz der Familie von Münchhausen oder aus dem Besitz eines bislang unbekannten Klosters (?) erworben. Nach Grützners Tod 1925/26 in den Münchner Kunsthandel gelangt. Zu unbekanntem Zeitpunkt ab 1925/26 und bis 1935 im Besitz der Münchner Kunsthandlung L. Bernheimer KG. Ab 1929 (?) Pfandbesitz der Dresdner Bank. Ab 1933 als Kreditsicherheit der Dresdner Bank (Kreditengagement Bernheimer) mit einem errechneten Ankaufspreis von RM 4.391,00.- (Listenwert: RM 5.400,00.-) in der Verhandlungsmasse der Verkäufe der Dresdner Bank an die Staatlichen Museen Berlin. Mit Kaufvertrag vom 15.08.1935 zwischen der Dresdner Bank und dem Land Preußen an die Staatlichen Museen Berlin für die Skulpturenabteilung des Kaiser Friedrich-Museums (dort nicht inventarisiert). Am 06.09.1935 von der Dresdner Bank aus dem Besitz der Kunsthandlung L. Bernheimer KG übernommen. In der Versteigerung "Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin" am 01./02.06.1937 beim Münchner Auktionshaus Julius Böhler ("Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin", 01./02.06.1937, Nr. 38): vor der Auktion durch die Staatlichen Museen Berlin zurückgezogen. Im Juli 1937 für RM 3.000,00.- an das Preußische Staatsministerium für Hermann Göring (1893-1946) zur Ausstattung seines Landsitzes 'Carinhall' verkauft. Im 'Göring'-Holzskulptur-Inventar: Nr. 30; im 'Göring'-Holzskulptur-Katalog: Nr. H 158. Der Straußfurter Altar ist zu sehen in der Großen Galerie von 'Carinhall' auf einer Photographie aus einem Photoauftrag Görings an die Photographin Karoline Junkersdorf-Uhlenhuth (1902-1988) aus dem Jahr 1939 (Photoalbum in der Versteigerung des Stuttgarter Auktionshauses Eppli, "Münzen, Briefmarken, Historika in Leinfelden-Echterdingen", 26.11.2016, Nr. 2). [Vgl. Lynn Rother, Kunst durch Kredit. Die Berliner Museen und ihre Erwerbungen von der Dresdner Bank 1935, Berlin/Boston 2017, S. 2 Anm. 7 (dort fälschlicherweise: "Germanisches Nationalmuseum" statt Bayerisches Nationalmuseum), 404 ('Bernheimer'-Liste Nr. 3, Inv.-Nr. 40435)]. Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 02.08.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident) - am 18.05.1961 als 'Überweisung aus Staatsbesitz' an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen; von dort am 23.05.1961 vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen: Nr. 103 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957./I.v.z.M., 2016/A.G., 2018

Oben (von rechts nach links) erneuert: Petrus (S. Petrvs): Untergewand grün, Mantelfutter rot. Rechte hält den Schlüssel (Neu), links ein aufgeschlagenes Buch. Mantel rechts vorne abgesplittert. Philippus (S. phillevs): unbärtig, Doktorschärpe um die Schultern. In der Rechten ein Buch. Untergewand gemustertes Grün. Stab der Linken fehlt. Bartoholomäus (S. Bartolomevs): Untergewand oxydiertes Silber mit schwarzer Binnenzeichnung, hält mit beiden Händen ein Buch.
Unten: Thomas (S. Tomas): Untergewand oxydiertes Silber mit schwarzer Binnenzeichnung, in der Rechten aufgeschlagenes, grün eingebundenes Buch, in der Linken Pilgerstab (neu). S. Johannes: Kopf nach rechts geneigt mit langem, auf die Schultern fallendem Haar. In der Rechten den Kelch. Untergewand rot mit schwarzer Binnenzeichnung, grüner punzierter Saum von zwei Goldstreifen eingefaßt. Innenseite des Mantels grün. Matthias (S. Mativs): Untergewand mit vergoldeten Würfelngemustert, Mantelinnenseite grün. In seiner Rechten aufgeschlagenes Buch, in der Linken Beil (Neu). Der silbere Reif der Nimben ist oxydiert. Thomas und Bartholomäus von Herrn Braunmüller im September 1965 restauriert. Rankenwerk der beiden Felder alt, jedoch mit kleinen Ausbesserungen.

BV041890579
Zum Objekt: Mus.-Kat. Matthias Weniger, Fränkische Galerie. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums; Festung Rosenberg Kronach (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums Bd. 4 (neue Folge)), Renate Eikelmann (Hrsg.), Petersberg 2014, S. 24-27, Kat.-Nr. 2

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 79

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 97-98, Abb. S. 98

Finding

Laut Kontrollnummernkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 6382; Bundesarchiv, B323/615: "Beschriftung (Marks): RE 2 [unbekanntes Nummernsystem; vgl. BNM Inv.-Nr. 65/152: "RE/2/München]". laut Restitutionskartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 6382; Bundesarchiv, B323/658): "H 158 ['Göring'-Holzplastik-Katalog-Nr.]./A.G., 2018

Collection

Sammlung Hermann Göring

Munich Number

6382

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