Collection

Konisch-bauchiger Henkeltopf

Artist
Locality
Niederbayern
Date
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, unverziert, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 13 cm, Dm. 15,5 (119% von H), Hohlmaß 1300, G. 527 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventory Number
71/227
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; konisch-bauchiger Gefäßteil; Rand nach außen gebogen und verstärkt, oben gerundet und außen geschwungen geformt (Karniesrand). Auf Rand breiter Bandhenkel (randständig) angesetzt und auf Bauch mit kräftiger Druckmulde angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden vermutlich fächerartige Rillen. Auf Rand sechs erhabene aufgeschmolzene Glasurtropfen. Innen in Wandung drei größere aufgebrochene Ausblühungen.
Außen in sich gefärbte Glasur mit maigrüner Farbwirkung (RAL 6017). Innen am Rand in sich gefärbte Glasur mit mahagonibrauner Farbwirkung (RAL 8016). Innen durchsichtige Glasur mit maisgelber Farbwirkung (RAL 1006). Boden ist unglasiert.
Scherbenfarbe an der Oberfläche vermutlich beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Bezeichnung "spitzhaferl" ist im Kröning bekannt, obwohl diese Form dort nicht durchgängig üblich war, sondern öfter Schüsseln ("weidling") die Funktion der Rahmgewinnung übernahmen. In der Straubinger Gegend wiederum war der Topf gängig, jedoch unter der Bezeichnung "weidling". Im südlichen Mittelfranken waren zumindest im 20. Jahrhundert Form, Bezeichnung und Funktion des "spitzhaferls" bekannt (Hafner K. A. Lutz in Wettelsheim, Kreis Weißenburg-Gunzenhausen). Die Unterseite des Bodens ist rußgeschwärzt.
Herstellungsspuren am Boden: vermutlich fächerartige Rillen; das Stück wurde vermutlich mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren auf Rand: sechs erhabene aufgeschmolzene Glasurtropfen; innen in Wandung: drei größere aufgebrochene Ausblühungen.
D. d. Bodens: 9,5
red. Durchm.: 87%
rel-Sch-Gew.: 41%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige? Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1006) maisgelb
(RAL 6017) maigrün
Rand (RAL 8016) mahagonibraun Glasurart: in sich gefärbt (außen)
in sich gefärbt (Rand)
durchsichtig (innen)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 239, S. 270/271

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 270-271 239 301

Collection

Sammlung Stieber

Taxonomy

Topf

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