Collection

Männerrock (Habit habillé)

Artist
Locality
Deutschland
Date
um 1790/1800
Material
Oberstoff: Seide, Samt, gemustert; Stickerei: Seide, Platt-, Stiel-, Knötchenstich; Band appliziert: Seide, lockere Leinwandbindung; Futterstoff Ärmel: Leinen, Leinwandbindung; Futterstoff Taschenklappen, Ärmelumschläge: Seide, Mehrgratköperbindung 2/2/1/1/1/1, S-Grat; Taschenbeutel: Leinen, Leinwandbindung; Einlage: Leinen, lockere Leinwandbindung, beschichtet; Aufhängeschlaufen: Seide, Rundgeflecht; Futterstoff: Seide, Pékin; Knöpfe: Seide, Holz (?), mit besticktem Oberstoff überzogene Scheibe; Haken, Ösen: Metall
Dimensions
L. (vorn) 120 cm, L. (hinten) 112 cm, L. (Ärmel) 68,5 cm, B. (Rücken) 31 cm, U. (Oberweite) 95 cm; Figurine: H. (ca.) 155 cm, B. (ca.) 60 cm, T. (ca.) 45 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 87)
Inventory Number
86/52.1
Relation
Acquisition
Erwerbung im Kunsthandel 1986

In ganz Europa kleidete man sich im 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild und bevorzugte auch französische Begriffe. So nannte man den festlichen Herrenanzug aus Seidengewebe mit reichen Stickereien Habit habillé. Er bestand aus Rock, Weste und Kniehose und wurde als Hofkleidung sowie zu offiziellen Gelegenheiten getragen. Nicht nur die Damen, sondern auch die Herren liebten zierliche bunte Blumen auf ihren Gewändern. Besonders in den 1780er- und 1790er-Jahren waren kontrastierende Farbzusammenstelllungen in kräftigen Tönen der letzte Schrei. Ebenso zeigen der figurbetonte Schnitt, die kleinen engen Ärmelumschläge und der Stehkragen, dass der Rock zu dieser Zeit entstand.

BV042233247
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 2014: Mode aus dem Rahmen. Kostbar bestickte Kleidung des späten 18. Jahrhunderts, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2014, S. 16-21, Abb. 16, S. 49, Abb. S. 49 9

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