Collection

Die hochrechteckige Tasche mit einem Grund aus farblosen, durchsichtigen Perlen, durch die der cremefarbene Strickfaden hindurchscheint, weist beidseitig dasselbe Motiv auf. Begrenzt von blauen Zackenrändern, erscheint unten eine Ranke aus Rosen und Vergissmeinnicht, darüber ein Kranz aus Rosen, blauen Winden, einer Narzisse und Chrysanthemen. Der einzige Unterschied der beiden Seiten besteht in den jeweils in den Kranz eingestellten Initialen: Einmal ist es ein »B.«, das andere Mal ein »D.«. Gefüttert ist der Taschenbeutel mit heller Baumwolle. Oben ist die Tasche an einen durchbrochenen, silbernen Bügel genäht, der mit facettierten Halbperlen, aneinandergereihten Ringen, Blättern und einer mittigen, ungravierten Plakette gestaltet ist. An der Bügeloberseite sind zwei Schwäne befestigt, die jeweils einen großen Ring im Schnabel halten. Durch diese Ösen ist eine Erbskette gezogen, deren Enden mit einem flachen Ring und einem ankerförmigen Riegel zusammengefügt sind. Am Bügel sind die Münchner Stadtmarke mit der Jahreszahl »40« sowie die Meistermarke »J St« (Joseph Strasser, vgl. Klein 1993, S. 147 -148) zu erkennen, die Kette trägt die Marke der Stadt Schwäbisch Gmünd sowie das Feingehaltszeichen »13« (für 13-lötiges Silber). Bügel und Tasche scheinen zur selben Zeit entstanden zu sein./AK BNM, Taschen, 2013/Reichenstetter, Anja, 2015.03.10