Collection

Braune Herrenstiefel (Paar)

Artist
Locality
Date
um 1925 bis 1930
Material
Leder, Baumwolle
Dimensions
H. 44,0 cm, L. 31,0 cm 36 (Schaft ab Fersennaht), B. 11,0 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
90/286.1-2
Relation
Acquisition
Geschenk 1990

Hoher Stiefel aus rotbraunem Kalbleder. Schmaler Fuß mit gerundeter Spitze. Das Vorderblatt reicht ohne Seitennaht bis zur Fersenkappe, die dem Schaft angeschnitten ist. Die am Rist aufgesetzten Schnürleisten werden seitlich von dem ein "Knie" bildenden, zurückgeschnittene Schaftansatz begrenzt. Die Schnürung mit 17 Lochpaaren und unterlegter Lederzunge endet in halber Höhe des Schaftes. Oben am Schaftrand befindet sich jeweils an der Außenseite noch ein zweiter, mit abgefütterter Lasche unterlegter Schnürverschluß von 9,5 cm Länge. Zweilagige Sohle mit breitem Rand. Der aus mehreren Lederschichten bestehende Absatz ist genagelt. Der Schaft ist innen mit hellbeigem Leder gefüttert, die Vorderkappe mit hellem Leinen. An den Schaftseiten je zwei Zugschlaufen aus Leinen. Die handwerklich überaus fein gearbeiteten, ungarischen Stiefel aus bestem Leder entbehren nicht der Eleganz. Geschenk von Herrn Andreas Kelling München. Der ungarische Geiger Barnabas von Géczy gründete das zu seiner Zeit berühmteste Unterhaltungsorchester, welches seinen Stammsitz im Berliner Nobelhotel Esplanade hatte, oftmals jedoch auch in München - im Café Luitpold - auftrat. Der Andrang zur Salonmusik dieses Orchesters war groß; in München wurde im Jahre 1939 für einen Auftritt dieses Orchesters der 2400 Plätze fassende Kongreßsaal des Deutschen Museums zum ersten Mal für eine musikalische Aufführungen gemietet. (AK BNM. Schuhe. 1991)

BV004672191
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 12. Dezember 1991 bis 30. April 1992: Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, Saskia Durian-Ress (Hrsg.), München 1991, Abb. S. 198, Kat.-Nr. 286

Taxonomy

Stiefel

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