Collection
Faltfächer
- Artist
- –
- Locality
- Frankreich
- Date
- 3. Viertel 18. Jh.
- Material
- Elfenbein (Stäbe), geschnitzt, gesägt; Schwanenhaut, Gouache auf Papier (Blatt), bemalt; Metall (Dorn), Halbedelsteine
- Dimensions
- L. 27 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- 92/192
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1989
Faltfächer. Stäbe aus Elfenbein. Auf den ausgesägten, mit Goldfolie hinterlegten Deckstäben in flachem Relief gearbeitete männliche bzw. weibliche Figur, aufrecht stehend, in Rokoko-Kostümen. Die übrigen Stäbe ebenso ausgesägt und an der Vorderseite schwach reliefiert, zeigen in einem acht Stäbe übergreifenden Mittelmotiv drei Frauen, die in ländlichen Gewändern auf einer Rasenbank sitzend einem Musikanten lauschen. Die Szene ist durch zierliches Rankenwerk in ein die Stäbe nahezu auflösendes Gespinst von C-Bögen, Rocaille, geschwungenen Blättern, Rosenblüten und Vogelpaaren eingebunden. Stäbe an den geschweiften Enden von Metalldorn zusammengehalten, der mit einem Türkis in Silberfassung besetzt ist.
Das doppelte Blatt aus Schwanenhaut beidseitig bemalt (Gouachemalerei). Auf der Vorderseite figurenreiche Szene vor der Kulisse römisch-antiker Bauten mit einem Triumpfbogen in der Mitte und einer zerklüfteten Berglandschaft. Es handelt sich möglicherweise um eine Darstellung aus dem Sagenkreis um Alexander den Großen oder auch um Aeneas: Im Zentrum ein jugendlicher Krieger, der ein Kind in Händen auf eine junge Frau zuschreitet, wobei der kleine Knabe der Frau die Ärmchen entgegenstreckt. Helm und Schild des Kriegers werden von zwei nebenstehenden Knaben gehalten. Beide Protagonisten treten mit zahlreichem Gefolge auf. Der junge Krieger löst sich aus einer Gruppe gerüsteter, zum Teil berittener Soldaten mit Feldzeichen, die den rechten Teil der Bildfläche einnehmen; der Dame folgen weitere Frauen in langen Gewändern, die sich in Verehrungsgesten dem jugendlichen Helden zuwenden. An den Seiten des Fächers nehmen zwei weitere Soldaten als Rückenfiguren im Vordergrund der Szenerie Betrachterrollen ein. Das gesamte Blatt von silbern grundierter Rahmendekoration eingefaßt, auf der sich einzelne Blüten, an den Seitenkanten auch wuchtigere Bouquets mit Vögeln reihen; die begleitenden Blätter und Ranken in zarten Goldlinien gezeichnet.
Rückseite: In der Blattmitte vor in hellen Farben angedeuteter Vegetation steht, in stolzem Gestus Schild und Schwert präsentierend, die mit langen Gewändern und Helm bekleidete Athena. Ein rechts vor ihr gebeugter Händler in der Tracht griechischer Handwerker (Chiton, Pilos) bietet ihr aus einer Truhe allerhand kostbare Frauenkleider und Schmuckstücke an. Entlang den Kanten des Blattes ähnlicher Rahmendekor wie an der Vorderseite.
Das doppelte Blatt aus Schwanenhaut beidseitig bemalt (Gouachemalerei). Auf der Vorderseite figurenreiche Szene vor der Kulisse römisch-antiker Bauten mit einem Triumpfbogen in der Mitte und einer zerklüfteten Berglandschaft. Es handelt sich möglicherweise um eine Darstellung aus dem Sagenkreis um Alexander den Großen oder auch um Aeneas: Im Zentrum ein jugendlicher Krieger, der ein Kind in Händen auf eine junge Frau zuschreitet, wobei der kleine Knabe der Frau die Ärmchen entgegenstreckt. Helm und Schild des Kriegers werden von zwei nebenstehenden Knaben gehalten. Beide Protagonisten treten mit zahlreichem Gefolge auf. Der junge Krieger löst sich aus einer Gruppe gerüsteter, zum Teil berittener Soldaten mit Feldzeichen, die den rechten Teil der Bildfläche einnehmen; der Dame folgen weitere Frauen in langen Gewändern, die sich in Verehrungsgesten dem jugendlichen Helden zuwenden. An den Seiten des Fächers nehmen zwei weitere Soldaten als Rückenfiguren im Vordergrund der Szenerie Betrachterrollen ein. Das gesamte Blatt von silbern grundierter Rahmendekoration eingefaßt, auf der sich einzelne Blüten, an den Seitenkanten auch wuchtigere Bouquets mit Vögeln reihen; die begleitenden Blätter und Ranken in zarten Goldlinien gezeichnet.
Rückseite: In der Blattmitte vor in hellen Farben angedeuteter Vegetation steht, in stolzem Gestus Schild und Schwert präsentierend, die mit langen Gewändern und Helm bekleidete Athena. Ein rechts vor ihr gebeugter Händler in der Tracht griechischer Handwerker (Chiton, Pilos) bietet ihr aus einer Truhe allerhand kostbare Frauenkleider und Schmuckstücke an. Entlang den Kanten des Blattes ähnlicher Rahmendekor wie an der Vorderseite.