Collection

Zuckerdose mit Reliefdekor und Augsburger Goldchinesen

Artist
Hausmaler: Abraham Seutter (?), Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
Locality
Meißen, Augsburg (Bemalung)
Date
um 1730
Material
Hartporzellan, Emailfarben, Gold, radiert
Dimensions
Dose: H. (gesamt) 7,1 cm, H. (Gefäßrand) 4,2 cm, B. 12,5 cm, T. 10,1 cm, G. 183 g; Deckel: H. 3,7 cm, B. 10,5 cm, T. 7,8 cm, G. 118 g
Location
Schloss Lustheim
Inventory Number
ES 244 a-b
Relation
Inv. No. ES 236, ES 238 a-b - ES 244 a-b (Teeservice)
Acquisition
Geschenk 1968, Aus der Sammlung Ernst Schneider, Aus der Sammlung Graf Herberstein

Ovale Dose mit gestauchter Wandung (bombée); beide Teile dickwandig. ES 244 a: Am flachen, unwesentlich nach oben aufgewölbten Boden ein innen 5 mm hoher, abgeschrägter und unten 5 mm breiter Ringfuß; 4 mm breiter, glatter, unglasierter Standring. Ringfuß außen nur 3 mm hoch, dann oben über einer Abtreppung gekehlt. Gefäßkörper mit untersetzter, weit ausgebauchter Wandung. Über der durch eine flache, doppelte Furchung abgetreppten Schulter eine hohe, kräftige Halsschnürung unter einem 6 mm hohen, nach oben leicht zurückspringenden Stabrand; dessen leicht nach innen abfallende Oberseite 5 mm breit. Außen auf der Wandung aufbossiert vier gleiche, liegende Stöcke der Wilden Rose wie bei den anderen Teilen des Services. ES 244 b: Deckel leicht überstehend, zugehörig, mit fast 5 mm Spiel. Außenseite des etwas eingezogenen, 7 mm hohen Falzrings mit 2 mm breitem Standring ebenso ohne Glasur wie die Unterseite des waagrecht fast 1 cm breit ausgezogenen, oben wulstigen Auflagerandes. Darüber kleine Furche und Abtreppung am Ansatz der ovalen, schildartigen Aufwölbung, die belegt ist mit vier kleinen stehenden Rosenstöcken aus gleicher Form. Dekor: Plastisch aufbossierte Rosen staffiert mit Gold, glänzendem und teilweise sehr dunklem Purpur, hellem und dunklem Laubgrün, den anderen Serviceteilen entsprechend; an einigen Blatthälften am Deckel etwas Zitronengelb. Alle Ränder breit vergoldet, obere Kante am Fuß ausgezaddelt; oben am Dosen- und am Deckelrand in Bögen gezackt, mit Behangbordüre wie an den anderen Serviceteilen. Auf der Dosenwandung zwischen den aufbossierten Rosen in radiertem Gold je ein großer Vogel auf einem Ast; auf dem Deckel große und kleine Insekten sowie zwei kleine Ästchen in grüner Muffelfarbe an den Rosenstöcken./Rückert, Dr. Rainer, 1992

BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 228, 230, 420, Abb. S. 229, Kat.-Nr. 86

BV002596995
Zum Objekt: Jahresbericht Bayerisches Nationalmuseum München 2012-2013, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2014, S. 85

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