Dr. Rückert, 1992 / Übergroßer Tafelleuchter für 9 Kerzen, aus vielen Teilen zusammengeschraubt und zusammengesteckt. Porzellan, vergoldetes Messing, Eisen und Eichenholz. Der dreiteilige Sockel aus Porzellan liegt auf einer dreipassigen, parkettierten, 15 mm starken Holzplatte (ca. 48 x 48 x 48 cm), an deren dreieckige Mitte (Kantenlänge ca. 36 cm ; eine Ecke gerissen) durch Nut und Feder drei bis zu 8 cm breite Randleisten aus dem gleichen, ungebeizten, durch Hobeln fein geglätteten Holz angesetzt sind. Die drei Seiten der Holztafel am Rand in der Mitte gut 5 cm tief auf 17,5 bis 18,5 cm Breite einbuchtend, die drei Ecken kreisförmig (Dm. ca. 16 cm) ausbuchtend, dazwischen je eine Ecknase. Am Rand der Unterseite der Holzplatte ein 15 bis 16 mm breites, knapp 2 mm dickes Kupferoder Messingband, aus zwölf Teilen zusammengelötet, dem Randprofil folgend mit neun Holzschrauben starr befestigt. Darauf in der Mitte der drei gerundeten Plattenecken mit je zwei Schrauben aufgesetzt drei gleiche, hohl gegossene, außen vergoldete Messingfüße: Exotischer, bärtiger Männerkopf mit Federkrone über fein gepunztem Tuchgehänge, Schultern durch seitliche C-Schwünge angedeutet, unten glockig zur Seite ausgezogen, fein punziert und durch zwei Halbovalstege reliefiert, dazwischen zwei Knöpfe, der abgetreppte untere Rand glatt. Diese angeschraubten Füße seitlich gerahmt durch zwei ausgesägte, spiegelbildlich-symmetrische Wellenranken aus C-Schnörkeln, angelötet senkrecht abhängend an die metallene Randleiste auf der Unterseite der Holzplatte; je zwei weitere solche Ornamentleisten, im rechten Winkel auf kleine Bleche gelötet, in der Mitte der drei Einbuchtungen der Bodenplatte mit je zwei Schrauben auf der metallenen Randleiste aufgeschraubt. Die Randkante der Holzplatte umzieht ein ca. 2,5 cm hohes, vergoldetes Messingband, senkrecht auf die metallene Randleiste unten auf der Holztafel aufgelötet: zwischen zwei kleinen Wulstbändern und zwei Kerben eine breit gekehlte Leiste als äußere Profilierung; darauf oben nochmals aufgelötet ein teilweise durchbrochenes, gesägtes, getriebenes, graviertes und gepunztes Schmuckband mit vergoldeter Außenseite, symmetrisch ornamentiert durch Muscheln, C-Schwünge und Laubranken,wie eine Variation des altgriechischen Ornaments "Laufender Hund"; auf den Ecken hinter den Exotenfüßen jeweils noch ein eigenes, mit zwei Nägeln befestigtes Blech mit gravierter Fächerpalmette zwischen zwei Akanthusblättern. Aufgesetzt auf diese montierte Holzplatte dreiteiliger Untersatz aus Porzellan , starr befestigt durch Umbörteln des metallenen Schmuckbandes am Rand des Postaments. Beschreibung dieses Porzellanuntersatzes unter Kat.Nr. (Inv.-Nr.: ES 648), da bei jenem Leuchter leicht herausnehmbar. Trennfiguren zwischen den drei Teilen des Porzellansockels ornamental verdeckt durch drei gleiche vergoldete Messingspangen mit vergoldeter Oberseite, ca. 1 mm dick, bis zu 4,5 cm breit und ca. 11,5 cm lang, Ränder unregelmäßig einbuchtend, obere Kante abgefast, Unterseite durch wirr eingravierte Linien gerauht; auf der Oberseite, von einer Randlinie gerahmt, graviertes Rautennetz, in der Mitte jeder Raute eingepunzt ein versenktes Quadrat mit Kreuzsteg. Aufgeschraubt am vorderen Ende je eine gegossene und vergoldete Chinesenfigur im Lotossitz, auf dem jungen, geneigten Männerkopf ein zipfliger Chinesenhut, Hände in die Hüften gestützt, der Kissensockel punziert (H. 3 cm, B. 3 cm). Mit der Figur an die Messingspange angeschraubt ein abhängendes, außen völlig vergoldetes Porzellanornament (H. 4,4 cm, B. 5,7 cm, T. 2,5 cm), das die Trennfuge zwischen den drei Teilen des Porzellansockels verdeckt, in Form einer oben eingerollten, siebenteiligen Muschel. Die drei Spangen in der Mitte überdeckt von einem auf der Oberseite vergoldeten, getriebenen, leicht wulstigen Messingring (Dm. ca. 6,2 cm , in der Mitte runde Traforierung von ca. 26 mm Dm. ) mit Ornamentierung aus geschichteten Felsbrocken zwischen Gras, vielfach punziert mit Stempel in Form eines versenkten Quadrats mit Kreuzsteg. In der Mitte zwischen den drei Porzellansockeln ein ca. 6,5 cm hohes Rundholz (Dm. knapp 3,5 cm), dessen Mitte gehöhlt ist. Darin eingesteckt ein 19 cm langer, eiserner Rundstab, unten mit Gewinde, oben aufgelötet eine 4 mm dicke, eiserne Dreiecksplatte mit konkav eingezogenen Seiten, die Ecken zu 2 cm breiten Krallen 1 cm hoch nach oben aufgebogen, auf denen der aufzusetzende, dreifüßige Leuchter ruht. Der Eisenstab durch den gesamten Untersatz durchgesteckt und von unten mit einer großen eisernen Sechskantmutter verschraubt. Der oben sichtbare Teil dieser Stütze umkleidet mit einer ca. 1 mm dicken, getriebenen, außen vergoldeten Kupfermanschette in Form eines stilisierten Palmbaumes, seine versetzt gestaffelten, oben schirmartig geweiteten Blätter durch feine Kreuzschraffierung aufgerauht (H. ca. 10,5 cm); die beiden oberen Blattkränze für sich gearbeitet und in den "Stamm" eingesteckt. Unten auf dem Holzsockel Rest eines gedruckten, unbeschrifteten Klebetiketts wie in Schlössern im 19. Jh. verwendet mit Blaudruck: drei gepunktete Zeilen, am Rand mit abgeschrägten Ecken eine dicke blaue um eine dünne Linie. Gesamtgewicht des Untersatzes 6845 gr. Aufgesetzt auf diesen großen aufwendigen Sockel, der im Arbeitsbericht Kaendlers nicht genannt ist, der eigentliche Leuchter, bestehend aus einem 45,3 cm hohen, dreifüßigen Ständer, einem darauf aufgeschraubten, mit Montierung 29,7 cm hohen oberen Schaft, aus sechs Kerzenarmen mit Drachen und drei Armen mit Phoenixköpfen. Der dreifüßige Ständer , von Kaendler "Postament" genannt, mit einer unteren Ausladung von dreimal ca. 39,5 bis 40 cm, wiegt 5580 gr., ist dickwandig, aber weitgehend hohl gearbeitet. Durch sein Zentrum ist senkrecht durchgesteckt eine 35 cm lange, 11 mm dicke, rund geschmiedete Eisenstange mit oben eingefeiltem Gewinde, unten angesetzt eine 3 x 3 cm große und 7 mm dicke Eisenplatte mit kerbförmig profiliertem Seitenrand, die auf dem metallenen Palmbaum aufliegt (Gewicht 286 gr.). Der Ständer oben abgeflacht durch eine unglasierte Rundscheibe mit Wulstrand (Dm. 5 cm), von der eine Eierstableiste zwischen drei ca. 1 cm breiten, nach unten eingerollten Voluten herabhängt; dies als obere Bekrönung einer fast 21 cm hohen, dreiseitigen Herme, oben darauf drei gleiche, aneinandergeschobene Halbfiguren eines jungen, breit lachenden, dickbäuchigen Chinesen ("Pagode") mit vor der Brust verschränkten Händen in zipflig weit abstehenden Ärmeln, in seine Armbeugen einzustecken je einer der großen Leuchterarme; riesige, auf die Schultern herabhängende Ohrläppchen; Glockenhut mit zipflig eingeschnittenen Rändern, seitlich spitz ausgezogen, quasi bekrönt durch Eierstabornament des kapitellartigen Aufsatzes. Die Herme, aus der die drei Halbfiguren wachsen, aufs reichste architektonisch gegliedert: Im Querschnitt dreieckig, Seiten konkav leicht eingezogen, die breiten Ecken keilförmig vorspringend und senkrecht doppelt leicht konkav geschält; unten ein hoher Plattensockel, darüber eine größere, waagrechte Kehlfurche, Herme nach oben konkav verjüngt. Im Relief in der Mitte der drei Seiten aufliegend je ein spangenartiges Band, unten geknickt und seitlich zu Voluten eingerollt, oben in Voluten ausschwingend, die sich über dem Mittelgrat der Hermenecken treffen; im eingetieften Mittelstreifen der Spange ein senkrecht ablaufendes, wulstiges Muschelband. Übergang in den Chinesenkörper überspielt durch einen Lambrequingürtel, auf jedem der unterschiedlich großen Lappen im Relief vier kleine Nuppen um eine große. Unter dem Hermensockel kissenartige Platte in vorkragendem Viertelstabprofil unter Abtreppung. Der dreifüßige Ständer darunter in Form von drei großen Elefantenköpfen, die mit ihren Rüsseln auf lang und schräg nach unten ablaufenden Bändern mit eingerollten Enden liegen, die seitlich oben gewulstet und darunter tief gekehlt sind, ihre Oberseite mit einem mächtigen Akanthusblatt belegt; ein kleineres Akanthusblatt mit dicker Mittelrippe und aufgerollter Spitze hängt unten auf der Innenseite der Volute herab. Füße in Gestalt großer Tiertatzen mit vier Krallen in einer Art Gamaschenmantel mit reliefiertem Lambrequinrand. Zwei der Rüsselenden mit doppelten Nasenlöchern nach rechts, eines nach links zur Seite gebogen, die fingerartige Spitze fälschlich nach unten. Kurze Stoßzähne des indischen Elefanten; die kleinen Ohren eher wie verkrüppelte Menschenohren und offen, statt verdeckt. Hinter den Ohren je eine vierfach gezaddelte Auflage. Über der Stirn Diadem aus fünf Straußenfedern an gebogtem Band mit fünf Troddeln; das Band hinter den Ohren als Steg nach unten geführt und scheinbar um das Kinn gebunden. Zwischen den Federdiademen weitere Auflage als gebauchtes Tuch mit Lambrequingehänge, unten in der Mitte eine abhängende Kugel, oben in der Mitte eine dreiteilige, muschelartige Höhlung, umrandet durch einen Dreipaßsteg mit oben eingerollten Enden. Die annähernd sechseckige, rund traforierte (Dm. 1,B cm) Bodenfläche unter bzw. zwischen den Elefantenköpfen unglasiert, darauf Reste einer zylindrischen Brandstütze; außen am Rand abhängend um einen Mittelwulst die beiden Voluten unter den Elefantenohren. Standfläche der Tiertatzen ebenfalls unglasiert, darin je ein kleines Brennloch. Je ein weiteres kleines Brennloch in Höhe der Stoßzähne auf der Unterseite der drei Leuchterbeine; auch die Mundwinkel der Chinesengesichter als offene Brennlöcher. Montierungen: Eingelassen in die Armbeugen der drei Pagoden, teilweise auch modern eingekittet, dünnwandige, vergoldete, konische Messingtüllen mit oben abstehend angelöteter, kleiner traforierter Lasche, durch die sie an das Porzellan angeschraubt sind. In den Tüllen dreikantige, leicht konische Hülsen, unten offen, oben auf dem Rand durch eingravierte römische Ziffern für die Leuchterarme numeriert: II VIII VIIII X XI und XII. Umlaufend um den Rüssel zwischen Augen und Stoßzähnen der Elefantenköpfe je eine zweiteilige, seitlich vernietete, vergoldete Messingspange; die Spange auf der Unterseite bis zu 2,5 cm breit und nach unten als fünf gerundete Lappen ausgeschnitten, Oberkante gerade; die Spange oben auf dem Rüsselansatz als 7 mm breites Band, darin als Steg in versenktem Untergrund ein eckiges Mäandermuster, aufgesetzt in der Mitte eine dritte, fast halbkuglige Niete, abhängend an Ösen acht starr befestigte Schellen. Die Messingspangen aufgekittet, der Oberfläche des Porzellans genau folgend, sicherlich aus dem 18. Jh. stammend; unklar bleibt, ob sie nur die Bruchkante von zweien der Leuchterfüße kaschieren, oder ob die Brüche erst später erfolgten. Dekor: Der dreifüßige Ständer mit Gold und Muffelfarben staffiert. Wulstrand des kapitellartigen Aufsatzes vergoldet, ebenso die Eierstableiste, seitlich auf den Voluten dazwischen je ein goldener Hakenstrich, auf den Voluten eine abhängende, dreilättrige Glockenblüte zwischen Punkten. Hüte der Pagoden schwarz. Gesichter und Ohren der Chinesen mit blassem Eisenrot bemalt, Lippen und die eine herausgestreckte Zunge tief rot, Brauen und Augen mit dunklem Braun gezeichnet, Pupillen schwarz; Hände mit schwach eisenroter Inkarnatfarbe. Kragenaufschläge und Futter der Ärmel vergoldet. Gewänder bunt geblümt: An purpurnen Ranken mit grasgrünen, pupurn umzogenen Blättern indianische Blüten mit roter Zeichnung in Rot, Gelb, Purpur und Blau, dazu kleine dreiteilige, gelbe Knospen mit purpurner Zeichnung. Hermen vom Lambrequingürtel abwärts reich mit Gold verziert, auf den Ecken feines, symmetrisches Laubwerk mit Punktbändern und abhängenden Glockenblüten. Auf der von waagrechten Goldlinien gerahmten Kissenplatte unter den Hermen verwandtes, goldenes Laubwerk (nur auf einer Seite noch original). Lambrequintuch darunter goldgerahmt, die Kugel sowie oben die Muschel samt Stegrand vergoldet, unter der Muschel symmetrisches Rankenwerk um eine vierblättrige Blütenrosette, mit Punktprotuberanzen. Voluten unter den Elefantenohren vergoldet, dazwischen in Gold eine Leiste aus stehenden Glockenblüten über gegabelter Fiederranke und Perlkette. Halsund stirnband samt Troddeln um die Elefantenköpfe vergoldet, die fünf aufgesetzten Straußenfedern mit vergoldeten Federkielen, beide äußeren Federn mit seegrün angespitzt, die mittlere mit Gelbgrün, die dazwischen mit Eisenrot. Ohren der Tiere in schwachem Eisenrot, ebenso die dicken Teile der Stoßzähne, die in kräftiges Eisenrot eingebettet sind. Rüsselspitzen ebenfalls schwach rot. Elefantenaugen in Grau mit dunkelbrauner Zeichnung. Auf den Rüsselwülsten zwischen den Stoßzähnen etwas Grau. Seitliche Kehlen der Bänder unter den Rüsseln breit vergoldet, ebenso der Lambrequinrand auf den Tiertatzen, deren Zehen mit Braun abgestrichelt sind, die Krallen schwarz. Zustand: Dreifußständer: Zwei der Füße waren anscheinend abgebrochen, durch die Metallspangen kaschiert, etwas übermalt. Kissenplatte unter der Herme großenteils übermalt. zwei Ärmelzipfel und zwei Hutspitzen der Pagoden bestoßen, restauriert. Feine Backrisse und ein Haarriß unter dem Kinn der Chinesen, winzige Brandrisse teilweise auch in den Gesichtern. Feine Backrisse hinter den Elefantenohren. An zweien der Füße Übermalungen vor den Rüsselenden, vielleicht nach Bruch. Bereibungen im Golddekor, einige wenige Partien nachgezogen. In der milchigen Glasur kleine dunkle Punkte, Nadelstiche, Warzen und ein Eisenfleck. Eine der metallenen Schellen über den Stoßzähnen verloren. Oberer Schaft ohne Montierung ca. 28,5 cm hoch, mit Montierung 29,6 cm; 1037 gr. schwer. In seiner gehöhlten Mitte eine Eisenstange (Dm. oben ca. 5 mm ); in deren verdicktem, unbeweglich eingesetztem unteren Ende in eine Höhlung eingeschnitten ein Gewinde, in das die Eisenstange des dreifüßigen Ständers einzuschrauben ist. Am oberen Schaftrand eine vergoldete Messingmanschette, oben als sechseckige Platte mit einschwingenden Seiten, die eierstabartig faconniert sind; darunter angelötet ein in zwölf gelochte Lambrequins ausgesägtes Band, das um das obere Ende des Porzellanschaftes herumgebörtelt ist. Oben in der Mitte der Metallplatte runde Öffnung (Dm. 2 cm), aus der die Gewindestange 5 mm weit nach oben herausragt. Der säulenförmige, in einem Stück gebrannte Porzellanschaft reich faconniert. Auf der Unterseite eine 3 mm tief eingesenkte, runde Eintiefung (Dm. 5,5 cm) ohne Glasur,die in der Mitte konisch nochmals zur Aufnahme der Gewindestange eingetieft ist (Dm. oben 2,B cm). Unterer, sockelartiger Teil des Schaftes dreikantig in Form von zwölf schräg abhängenden, gehöhlten Muschelungen, die Eckmuscheln größer als die anderen. Darauf ein dreiseitiges, postamentartiges Schaftglied mit senkrecht breit geschälten, konkav einschwingenden Ecken; Seitenwandungen dazwischen dreifach senkrecht geschält und konkav gehöhlt, im breiten mittleren Streifen unten im Relief eine Art Kuppel mit zwei Kugelaufsätzen, unten mit drei abhängenden Kugeln zwischen Voluten, die in die schmalen Seitenstreifen einschwing-en.Das Postament in entsprechender Kurvung unten durch einen kleinen Wulst begrenzt, oben über einer Abtreppung eine abgeschrägte, überhängende Deckplatte. Darüber ein balusterartiges, sechsfach senkrecht geschältes Schaftglied, an das sich mit dem Bauch drei Vogelkörper drücken, deren Füße auf der Deckplatte des Postamentes stehen. Ihre Flügelspitzen überkreuzt, die lange Schwanzfeder vor den Ecken des Postaments abhängend. Hälse der drei Vögel (H. ca. 13,5 cm) abgeschnitten und montiert zum Einstecken der drei oberen, kleineren Leuchterarme mit dem langen Hals und dem Kopf der Vögel, die die Traufschale der Kerzentüllen tragen: Montierung aus vergoldetem Messing, oben als glatte Rundplatte (Dm. 2 cm) mit quadratischer, auf die Spitze gestellter Traforierung zum Einstecken der Dorne der Leuchterarme, der Blechrand wieder eierstabartig ornamentiert; senkrecht am Rand der Rundbleche abhängend angelötet je acht lambrequinartig ausgesägte, traforierte Dreiblätter, die um die Vogelhälse herumgebörtelt sind. Oben in die Metallplatten eingraviert römische Zahlen für die Leuchterarme: XVl XVII XVIII. Das balusterartige Schaftglied oben durch ein Plattenprofil begrenzt. Darüber ein weiteres, sechseckiges, sehr reich faconniertes Balusterglied: unten eine konvex ausschwingende, sechsfach konkav einschwingende Platte mit zipflig abhängenden Ecken; darüber ebenfalls sechseckig und sechsfach waagrecht einbuchtend ein Plattenprofil, darüber eine Schräge, dann ein Dreikantprofil; darauf ein sechskantig konkav geschälter Baluster, jede zweite Seitenfläche etwas schmaler, auf der Schulter im Knick einspringend zu einer Halskehlung, oben begrenzt von einem Dreikantprofil, in das sechs Straußenfedern kapitellartig gesteckt sind. Das von den Federn großenteils verdeckte obere Schaftende sechskantig nach oben geweitet, mit kleiner waagrechter Abtreppung; oberer Schaftabschluß durch die Montierung verdeckt, oben abgeflacht und unglasiert, ca. 17 mm weit nach innen konisch gehöhlt.Dekor: Staffierung in Muffelfarben und Gold. Muschelungen unten am Schaft mit Gold ausgemalt. Postamentartiges Schaftglied darüber oben und unten vergoldet, ebenso die Randstreifen seiner drei Seiten und das Kuppelrelief, das oben in Punktprotuberanzen ausläuft. Läufe der drei Vögel tief eisenrot, Zehen schwarz. Vogelkörper zitronengelb, Schwanzfedern schwarz mit weißen Aussparungen; Flügel oben eisenrot mit aus der nassen Farbe ausradierten Häkchen, dann purpurn gestrichelt und gelbgrün getupft, Armund Handschwingen seegrün mit schwarzen Federspitzen. Oberer Balusterteil des Schaftes durch waagrechte Goldbänder gegliedert, unten auf den sechs Seiten des großen schirmartigen Profils in Goldmalerei gegenständige C-Bögen mit Punkten über einem V-Schnörkel mit abhängender, stilisierter Lilie mit Punktprotuberanzen, auf den Ecken je ein stilisierter Lilienschnörkel; auf den Schmalseiten des Balusters Rautengitterung, gefüllt mit kleinen Blüten aus vier Tupfen, ebenso in Goldmalerei wie die symmetrisch angeordneten Laubranken dazwischen auf den Breitseiten mit abhängender Mittelleiste aus Glockenblüten. Straußenfedern gleichartig staffiert wie bei den Elefantendiademen: abwechselnd rot, seegrün und gelbgrün und mit goldenem Federkiel. Auf der Abtreppung darüber schmale goldene Ringlinie. Milchige Glasur mit wenigen Fehlern. Feine Backrisse unten zwischen den Muschelungen sowie am Ansatz der Flügel der Vögel. Eine Flügelspitze restauriert. Oberer Balusterteil des Schaftes wohl schräg durchgebrochen restauriert, Golddekor dabei etwas übermalt. Eine der Straußenfedern restauriert. Sonst nur mäßige Bereibungen am Gold. Statt des zehnten, oben auf das Schaftende aufzusetzenden Kerzenträgers wohl schon gleichzeitig mit der gesamten Montierung dieses Leuchters eine vergoldete Messingkugel aufgesetzt, die mit der Eisenstange des oberen Leuchterschaftes verschraubt ist und den Leuchter über dem Surtoutpostament fest zusammenhält (G. 162 gr.): In zwei miteinander verlöteten Hälften gearbeitete Kugel von 4,7 cm Durchmesser auf trompetenförmigem Schaft, der oben als Viertelstab profiliert ist, unten zu einem Randprofil leicht abgetreppt; innen im Fuß fest eingesetzter, konischer Zapfen mit innen eingeschnittenem Gewinde zwischen zwei kleinen Traforierungen; Gesamthöhe 7,3 cm. Drei kleinere Leuchterarme mit Vogelkopf vom oberen Kerzenkranz (Nr. XVI bis XVIII): Kleiner oberer Leuchterarm Nr. XVI G. 338 gr. mit Montierung. H.14,2 cm, L. 17,1 cm (mit Montierung). Milchige Glasur. S-förmig gebogener Arm, ca. 6,4 cm hoch und ca. 11 cm lang (ohne Montierung) in Form von Hals und Kopf eines Phoenixvogels, aus dessen aufgerissenem Schnabel ein sechskantiges, nach oben sich verbreiterndes Schaftstück wächst mit oberem, sechsseitigem Plattenprofil. Halsabschnitt verdeckt durch eine vergoldete Messingmontierung aus einer runden Platte, auf ihren Rand senkrecht acht stilisierte, gelochte Dreiblätter gelötet, die als Zwingen um das Porzellan gebörtelt sind; oben mit zwei Nieten eine gut 2 cm lange, zungenförmige Lasche aus dem gleichen Metall befestigt, die an ihrem Ende durch eine Schraube mit Kreuzschlitz in das Porzellan geschraubt ist; eingelötet in der runden Endplatte ein 26 mm weit herausragender Vierkantdorn, von 5 auf 4 mm Breite angespitzt, zum Einsetzen in den Leuchterschaft; oben in diesen Dorn eingefeilt große Nummer "XVI".
Das Schaftstück im Vogelschnabel oben manschettenförmig in vergoldetes Messing montiert, alle sechs Seiten gleichartig ornamentiert: oben herabhängend ein halbierter Eierstab, darunter unter Abtreppung je ein Lambrequin zwischen kleinen Troddeln, um die mittlere Lochung der Lappen kreuzförmig vier Kreispunzen eingeschlagen. Auf dem Schaftstück des Armes aufgesetzt (ursprünglich wohl aufgeschraubt, jetzt verkittet) eine sechskantige Tropfschale mit vor allem oben gerundeter, ca. 5 mm hoher, leicht konkav einbuchtender Kante; Oberseite ca. 7 mm tief gehöhlt in einer Mulde von 8,5 cm Durchmesser; Unterseite auf 7,7 cm Durchmesser schalenförmig bis zu 8 mm tief abhängend und mit zwölf Lorbeerblättern radial in Rosettenform belegt um eine 2 mm dicke Achtkantplatte (Dm. diagonal 3,3 cm), deren glatte Fläche nicht glasiert ist. In der Tropfschale, mit dieser in einem Stück gebrannt, die 6,5 cm hohe Kerzentülle, Dm. des oberen Ringprofils 4,1 bis 4,2 cm: Tülle unten sechsseitig senkrecht geschält, ganz unten schräg ausgestellt und über einer Schnürung ebenso nach oben geweitet, dann einspringend eine kleine Abtreppung und nochmals in leicht konvexem Schwung nach oben geweitet, oberer Rand einbuchtend und schräg recht breit gekehlt; darin über kleinem Rücksprung quasi eingesteckt ein bis zu 3 cm hohes Tüllenrohr (Dm. 3,4 cm, knapp 4 mm dick), oben begrenzt durch einen Ringwulst, darüber einspringend ein knapp 3 mm dicker Rand mit gerundeten Kanten. Innenwandung der Tülle glatt, im außen sechskantigen Teil ausbuchtend, unten in der Mitte eine Höhlung (für die verlorene oder übermalte Schraube). Dekor: Ansatz des Leuchterarmes in Form des Vogelhalses zitronengelb, dann mit olivgrünem Übergang Hals und Kopf des Vogels mit Emailblau wolkig staffiert, schwarz gestrichelt und durch größere gelbe Tupfen mit grünem Randstrich gemustert. Unterseite der Nackenfeder gelb, die fünf davon ausstrahlenden, akanthusblattartigen Federn mit Purpur gestrichelt und an den Spitzen gelb bemalt. Die dreiteilige Halsfiederung schwarz gerändert. Stirnkamm eisenrot mit schwarzer Randstrichelung. Roter Augapfel mit schwarzer Iris, gelbes Oberlid; hinter dem Auge rotes, schwarz gerändertes Ohr. Schwarzer Schnabel mit rotem Innenrand und roten Nasenlöchern. Am Rand der Unterseite der Tropfschale ein 3 mm breites Band in grünlichem Gold. Lorbeerblätter abwechselnd in Gelbgrün und hellem Himmelblau, als Blattrippe ein goldener Strich. Oberseite: Gut 1 mm breiter Randstrich, in den sechs Ecken je eine nach innen gerichtete, dreiteilige Blattstaude; von der Randlinie der Muldung nach innen abhängendes Ornamentband: zwischen vierundzwanzig, von drei Punkten bekrönten Radialstrichlein je eine stilisierte Lilie. Außenseite der Tülle ebenso mit Gold bemalt: Unten zwei Ringlinien, eine weitere in der Abtreppung über der Schnürung, darüber auf den Kanten je eine Kette aus vier Punkten, Kehlung des sechsfach einbuchtenden Randes völlig vergoldet. Oben am zylindrischen Tüllenteil goldenes Ringband; Oben auf dem Ringwulst abhängend von der goldenen Randlinie goldene Fransenbordüre. Unten am zylindrischen Tüllenteil drei gleiche, symmetrische Goldschnörkel: um einen senkrechten Strich unter Punktprotuberanz oben gegenständig ein kommaoder caudaförmiger Schnörkel, darunter Rücken an Rücken zwei größere C-Schnörkel, gekreuzt von zwei größeren Caudas, die je eine kleinere tragen. Alternierend dazwischen relativ blasse, dünne, zaghafte Muffelmalerei: Je dreimal genau die gleiche Blütenstaude mit purpurner Zeichnung, Blätter in blassem Gelbgrün, eisenrote Blüten, die große mit blauem Mitteltupfen um goldene Sonnenstrahlen, eine Knospe mit blauem Blatt. Tülle und Tropfschale eine Ergänzung des 20. Jh. Nackenfeder nach Beschädigung übermalt. Unklar, ob nicht alles Porzellan überhaupt neu ist (fehlende eingetiefte Gefiederzeichnung wie bei Arm Nr. XVIII). Kleiner oberer Leuchterarm Nr. XVII G. 332 gr. mit Montierung. H. 15,6 cm, L. 17,4 cm (mit Montierung). Milchige Glasur. Genau wie Arm Nr. XVI.Unterschiede: Vierkantdorn 3,8 cm lang, eingefeilte Nr. "XVII"; Montierungslasche darüber mit Linsenkopfschraube befestigt. Montierung zwischen Arm und Tropfschale teilweise sehr grob. Gleiche Staffierung wie bei Arm Nr. XVI. Tropfschale und Tülle wie beim Arm Nr. XVI modern ergänzt. Tierhals in der Biegung durchgebrochen, restauriert, Nackenfeder ergänzt. Farbausplatzungen im Gelb am Halsansatz. Montierung unten an der Tropfschale beschädigt, vier Lambrequinlappen verloren. Unklar, ob nicht alles Porzellan, also auch der Arm, modern ist. Kleiner oberer Leuchterarm Nr. XVIII G. 274 gr. mit Montierung. H. 14,4 cm, L. 17,1 cm (mit Montierung). Milchige Glasur. Genau wie Arm Nr. XVI, das Porzellan jedoch alt. Kräftig angespitzter Vierkantdorn, Länge 2,7 cm, eingefeilte Nummer "XVIII"; Metallasche mit Kreuzschlitzschraubenkopf. Am Tierhals Andeutung des Federkleides durch eingetiefte ("radierte") Zeichnung. Rand der Tropfschale als abstehender Viertelstabwulst mit recht scharfer unterer Kante, oben darüber eine Abtreppung, Rand der Unterseite 5 mm breit sanft gekehlt und nach innen ebenfalls durch eine Abtreppung begrenzt. Schalenförmige Unterlage auf der Unterseite der Tropfschale mit 7,2 cm Durchmesser; Ränder der aufliegenden Akanthusblätter gewellt, Blattrippe in leichtem Relief. Schale auf der Oberseite bis 9 mm tief gemuldet. Tülle feiner und schärfer profiliert als bei den Ergänzungen, der Schaft schlanker und zierlicher, über der Schnürung ein Plattenprofil. Tropfschale und Tülle ein wenig kleiner als die ergänzten bei den anderen Armen.Dekor: Wie beim Arm Nr. XVI. Auf dem mit gedämpftem Blau bemalten Tierhals gelbe bis gelbgrüne Tupfen. Auf Tropfschale und Tülle glänzender Goldauftrag in rötlichem Dukatenton, der Auftrag breiter und nicht so akademisch-geometrisch. Die aufliegenden zwölf Akanthusblätter abwechselnd in Gelb und seegrün mit vergoldeter Blattrippe. Randbordüre der Tropfschale aus senkrechtem Strich mit drei Punkten an der Spitze, fast schwertförmig, dazwischen je eine Querspange mit punktförmig eingerollten Enden, in der Mitte darauf ein ovaler Strich. Die drei Goldornamente auf der Tülle im Prinzip wie bei den Kopien, jedoch schwungvoller, nicht so dünn ausgezogen, die Punkte an den Schnörkelenden kleiner. Blumenstauden dazwischen in mehr rötlichem statt bläulichem Purpur, Blätter intensiv gelbgrün, das Eisenrot wärmer, unten in der Mitte rote Päonienblüte mit weißen Blatträndern in chinesischer Art, die beiden oberen Blüten in der Art japanischer Kirschblüten. Tierhals in der Biegung durchgebrochen, restauriert, Bruchstelle breit übermalt. Nackenfeder des Vogels übermalt, wohl ergänzt. Farbausplatzungen im Gelb am Halsansatz, einige auch im Blau am Hals. Metallmanschette unter der Tropfschale grob aufgekittet. Golddekor stellenweise stark berieben. Im Innern der Tülle unten zwei Backrisse, ein weiterer oben. Bestoßung im Tüllenrand. Etliche Bestoßungen unten im Rand der Tropfschale. Kaum Glasurfehler. Sechs größere Leuchterarme mit Drachen, vom unteren Kerzenkranz (Nr. VII bis XII): Drachenarm Nr. VII G. 533 gr. mit Montierung. H. 16,4 cm (ohne Dorn), L. ca. 23,5 cm. Milchige Glasur. Weit vorkragender Leuchterarm in Form eines S-förmig gewellten Astes, auf der einen Seite mit zahlreichen Astnarben, am Ansatz Verzweigung durch einen kleinen knorrigen Ast. Beide Äste belegt mit zahlreichen anbossierten Weinblättern und vierblättrigen Obstblüten. Um den großen Ast windet sich ein geflügelter chinesischer Drache mit drei Klauen an jedem der Zwei Beine; Unterseite seines schlangenartigen Körpers durch enge Querriefung geschuppt, in der Oberseite versenkt "radierte", kleinteilige Schlangenschuppung. Am Hals drei kammartig gezaddelte Hautlappen, ein weiterer am Kinn. Nackenfeder in der Art eines Akanthusblattes mit sechsfacher Riefung und abstehender Spitze. Schwanzende in Form einer pfeilspitze. Kapitellartig auf dem Kopf ein sechskantiges, nach oben verbreitertes Schaftstück, quer profiliert. Darauf zur Befestigung der wohl aufgeschraubten Tropfschale eine Manschette aus vergoldetem Messing wie beim kleineren Leuchterarm Nr. XVI. Endstück des Astes mit der Astgabelung tüllenartig in gleichem Material montiert, glattwandig, in der Gabelung gehalten von durchgestecktem Metallstift, auf dessen Enden je eine vierblättrige, vergoldete Messingblüte mit Schmuckmutter in Form einer vierteiligen Rosette aufgeschraubt ist; eingelötet in diese Montierung ein senkrecht nach unten abstehender, dreikantiger, massiver, etwas angespitzter und teilweise vergoldeter Messingzapfen mit Feilstrichen (L. 3,7 cm), in eine seiner Seiten eingefeilt die Nummer "VII". Tropfschale und Tülle, schief modern aufgekittet, von gleicher Form wie beim kleineren Leuchterarm Nr. XVIII.Dekor: Tropfschale und Tülle gleichartig mit Gold und bunten Muffelfarben staffiert wie der Arm XVIII. Beide Äste mit hellem Braun sparsam tupfend bemalt, dazu etwas Seegrün und dunkles Braun, die Astnarben dunkelbraun. weinblätter in Gelbgrün bzw. Seegrün mit gelber Mitte, Blattaderung in dunklem Braun; Obstblüten mit Purpur gefüllt, darauf ein rotbrauner Tupfen, die Mitte gelb mit schwarzbrauner Strichelung. Oberseite des Drachenleibes zart Eisenrot mit schwarzer und blauer, großer und kleiner Tüpfelung; Rippung der Unterseite zart gelb, dazwischen schwacher Purpur. Schwanzende in Blau und Gelb mit schwarzer Strichelung. Beine übermalt mit milchigem Purpur, blau und gelb getüpfelt; schwarze Klauen, dazwischen mit Purpur gestrichelte Schwimmhäute. Innenseite beider Flügel schwarz; auf der Außenseite gelbe Rippen zwischen eisenroter, schwarz gestrichelter Haut, am Flügelbug abwechselnd nur Seegrün und Purpur mit schwarzer Strichelung, Bugkante gelbgrün. Der offene Rachen mit spitzen Zähnen rot umrandet, rote Zunge, schwarz ausgemalte Nüstern. Auf der Nase und vorn auf der stirn Tupfen in hellem und dunklem Braun. Augen wie von einer großen Rosettenblüte umringt, blau mit schwarzer Radialstrichelung; Augapfel gelb, die schwarze Pupille rot umrandet. Vom Auge läuft zum Hals ein schwarz bemalter, plastischer Steg mit gegabeltem und eingerolltem Ende. Inneres der schwarzen Ohren rot. Die zackigen, schwarz getüpfelten Halslappen zart gelb mit blauen Rändern; Kinnlappen in hellem und dunklem Braun. Nackenfeder unbemalt. Drachenhals war vor den Flügeln gebrochen, übermalt. Rechter Tierflügel gebrochen, gekittet. Blätter und Blüten bestoßen, restauriert, große braune Obstblüte vor der linken Tatze wohl modern. Bereibungen am Gold. Restaurierung am pfeilspitzenförmigen Ende des Tierschwanzes. Kanten der Tropfschale bestoßen. Glasur und Fertigungsfehler unten an der Tülle. Auf der Astkrümmung oben über dem Dorn übermalte, wohl unglasierte Stelle wie bei allen diesen Leuchterarmen: Hier und auf dem "Kapitell" über dem Tierkopf wohl im Ofen beim Brand aufgestellt. Drachenarm Nr. VIII. G. 531 gr. mit Montierung. H. 16,5 cm (ohne Dorn), L. ca. 23,7 cm. Milchige Glasur. In Form und Dekor wie Arm Nr. VII. Unterschiede: Im 3,1 cm langen Dreikantdorn eingefeilt "VIII". Wenige Glasurfehler. Beide Flügel waren abgebrochen. Reparaturen an den Drachenzähnen. Nackenfeder restauriert. Schäden, auch Ergänzungen, an den Weinblättern und Obstblüten. Kanten der Tropfschale bestoßen. Mäßige Bereibungen am Gold. Drachenarm Nr. IX. G. 555 gr. mit Montierung. H. ca. 17,5 cm (ohne Dorn), L. ca. 23,5 cm. Milchige Glasur. In Form und Dekor wie Arm Nr. VII. Unterschiede: Im 3,6 cm langen Dreikantdorn eingefeilt "VIIII". Brandnarbe auf der Astkrümmung oben über dem Dorn mit Seegrün und Schwarz übermalt. Wenige Glasurfehler. Beide Drachenflügel waren abgebrochen, stark restauriert. Drachenhals durchgebrochen, gekittet und übermalt. Metallmontierung am Astende mit Goldbronze völlig übermalt, Schmuckmuttern auf den Messingblüten fehlen. Ecken der Tropfschale bestoßen, restauriert. Einige Bereibungen im Gold. Schäden, auch Ergänzungen, an den Weinblättern und Obstblüten. Drachenarm Nr. X. G. 552 gr. mit Montierung. H. ca. 18 cm (ohne Dorn), L. ca. 23,5 cm. Milchige Glasur. In Form und Dekor wie Arm Nr. VII. Unterschiede: Im 3,2 cm langen Dreikantdorn eingefeilt "X". Wenige Glasurfehler. Beide Flügel waren abgebrochen, Hals des Tieres vor den Flügeln wohl nach Bruch restauriert. Metallmanschette unter der Tropfscheibe modern angekittet. Reparaturen an den Ecken der Tropfschale, Goldstriche teilweise nachgezogen. Im Inneren der Tülle unten zwei Backrisse. Schäden, auch Ergänzungen, an den Weinblättern und Obstblüten, zwei fehlen. Drachenarm Nr. XI. G. 591 gr. mit Montierung. H. 17,1 cm (ohne Dorn), L. ca. 23,5 cm. Milchige Glasur. In Form und Dekor wie Arm Nr. VII. Unterschiede: Im 3,9 cm langen Dreikantdorn eingefeilt "XI". Tropfschale und Tülle modern ergänzt, aufgekittet. Wenige Glasurfehler. Hals des Tieres und sein Körper hinter den Flügeln samt dem dicken Ast waren durchgebrochen, stark übermalt. Auch beide Flügel abgebrochen, restauriert. Nackenfeder des Drachen teilweise übermalt. Schäden und viele Ergänzungen an den Weinblättern und Obstblüten. Reparaturen an den Drachenzähnen. Die runde Messingplatte, in die der Metalldorn eingelassen ist, grob repariert, ebenso eine der beiden Metallblüten. Drachenarm Nr. XII. G. 522 gr. mit Montierung. H. ca. 17 cm (ohne Dorn), L. ca. 23 cm. Milchige Glasur. In Form und Dekor wie Arm Nr. VII. Unterschiede: Im 3,7 cm langen Dreikantdorn eingefeilt "XII". In der Tülle noch die alte Schraube. Wenige Glasurfehler. Tropfschale modern aufgekittet. Drachenhals übermalt (gebrochen ?). Schäden und Ergänzungen an den Weinblättern und Obstblüten. Drachenzähne leicht bestoßen. Übermalungen am Pfeilschwanz des Tieres. Schäden an der Kante der Tropfschale restauriert. Einige Schäden im Gold, meist übermalt.