Collection

Sitzender Mops (Figur)

Artist
Modell: Johann Joachim Kändler, Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
Locality
Meißen
Date
Modell: 1741 (?); Ausformung und Staffierung: Mitte 18. Jh.
Material
Hartporzellan, Aufglasurfarben, Gold
Dimensions
H. 11,3 cm, L. 9,1 cm, B. 6,1 cm, L. (unten) 8,6 cm, B. (unten) 5,3 cm, G. 298 g
Location
Schloss Lustheim
Inventory Number
ES 715
Relation
Acquisition
Geschenk 1968, Aus der Sammlung Ernst Schneider

Dr. Rückert, 1991 / Rechteckiges Kissen als Sockel, mit unglasierter Standfläche, in ihre Mitte ein gut 2 mm weites, leicht konisch eingestochenes Brennloch mit glasierter Wandung, der flache Sockel hohl. Untere, unglasierte Kante fast gar nicht, obere Kante des Kissenpolsters kräftig gerundet. Auf den Ecken des Kissens (anbossiert ?) je eine abhängende Quaste, zweifach quer geschnürt. Oberseite des Kissens etwas eingedrückt durch das aufbossierte Tier. Nach rechts gerichteter, auf den Hinterbeinen sitzender Mopsrüde mit aufgestemmten Vorderbeinen, der aufblickende Kopf nach vorn gedreht. Körper in zwei Hälften ausgeformt, schwache senkrechte Formnähte in der Mitte von Rücken und Bauch bis hinauf zu den Ohren. Kugliger Kopf mit kurzen, lappigen, weiten Ohren mit kleinem Einschnitt vorn in der Mitte des gewellten Randes; in beiden coupierten Ohren ein gut 1 mm weiter Durchstich als Brennloch in den hohlen Tierkörper. V-förmig abhängende Maulfurche unter geteilter, wulstiger Oberlippe; in der Nase zwei Einstiche. Übergroße, flach gekugelte Augen in leich wulstigen Lidern unter dicken, kurzen Jochbögen. Wulstige Backen. Am dicken Hals ein minimal reliefiertes, 7 mm breites Band; rückwärts zu einer vierteiligen Schleife gebunden, mit flachem Knopf in der Mitte. Vorn und seitlich am Halsband je eine kuglige Schelle mit Querrille. Relativ dünne Beine am gedrungenen Leib; im Fell feine, meist senkrechte Gravurlinien. Kurzer, flach vor dem Körper teilweise frei liegender Ringelschwanz. Dekor: Reich mit Muffelfarben staffiert. Quasten des Kissens, die drei Schellen und Dekor des Halsbandes vergoldet. Auf der Oberseite des Kissensockels zehn bunte, gegabelte Indianische Blumenzweige mit purpurner Zeichnung außer bei den roten Blüten, Blätter in relativ dünnem Gras- bis Gelbgrün, die linke Blüte jeweils in hellem und dunklem Eisenrot mit goldenem Mitteltupfen, die rechte in Purpur und Gelb mit und ohne Goldtupfen, auch purpurne Blüten; einige wenige Blüten in Gelb mit einem Goldtupfen. Fell des Hundes naturalistisch staffiert, die Pfoten vorn mit schwarzem Randstrich umzogen. Brust, Unterseite des Körpers und große Teile der Beine unbemalt. Fell mit zartem, etwas schmutzigem Gelb untermalt, dann fein überstrichelt mit Schwarzbraun, abgelöst zu den Rändern hin von Braun; Gesicht des Tieres schwarz. Augen mit brauner Zeichnung und Iris, große schwarze Pupillen. Auch das Innere der Ohrenast schwarz. Halsband in gestricheltem Purpur, in fast stumpfem Gold die Randlinien und dazwischen über dem Purpur vierfach wiederholt eine symmetrische Ranke aus zwei belaubten, gegenständigen C-schnörkeln um Goldornament in Form einer Sanduhr. Schleife am Halsband in Seegrün.

BV002696606
Zum Objekt: Keramikfreunde der Schweiz. Mitteilungsblatt Heft 50, Aarau & Zürich 1960, Abb. Farbtaf. nach S. 66

BV001918035
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Schloß Augustusburg, Brühl, 1961: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts, Köln 1961, Kat.-Nr. 596 (o. Abb.)

BV022532825
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Schloßmuseum, Darmstadt, 17. März 1973 - 15. April 1973: Mopsiade. Möpse aus drei Jahrhunderten. Schloßmuseum Darmstadt (Hrsg.), Darmstadt 1973, Abb. Taf. VI, Kat.-Nr. 16

BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 380, 435, Abb. S. 381, Kat.-Nr. 151

BV046277210
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 28.11.2019-19.04.2020: Treue Freunde. Hunde und Menschen, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Berlin u. München 2019, S. 214-215, Abb. 8.5

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