Collection

Dr. Rückert, 1991 / Länglicher, annähernd ovaler ÒLebkuchensockel", vordere Langseite abgestumpft, die Gegenseite winklig ausbuchtend, anscheinend massiv. Abgeplattete, unglasierte, im Brand verzogene Standfläche, darin stellenweise feine, dichte Parallelfurchen sowie feine Backrisse; untere Randkante kräftig gerundet. Oberseite des Sockels unregelmäßig als Terrain faconniert, mit feinen, meist parallelen Furchen als Andeutung einer Grasnarbe. Darauf aufbossiert zwanzig flach ausgebreitete Blattstauden mit leicht unterschiedlichen Blättern, vielfach in der Art von Eichenblättern; in ihrer Mitte dreizehn runde, flach ausgebreitete Blüten, ihre Ränder fein gebörtelt oder lappig ausbuchtend. In der Mitte der Sockelplatte, etwas nach rückwärts geschoben, ein knorriger Baumstumpf, unten vorn und rechts hinten mit kurzen, dicken Aststumpen, nur der Mittelteil aufragend, oben mehrfach in einer Ebene gegabelt und zurückgebogen, belegt mit einst sechsundzwanzig lappig gezaddelten Blättern, der Stamm mit strähnig gefurchter Rinde. Vor dem Baum, nach rechts gerichtet und mit der Brust auf dem vorderen Aststumpen aufliegend, ein stehender Wolf, der von drei Jagdhunden gestellt wird: Vor ihm, ebenfalls nach rechts gerichtet, eine niedergesunkene Hündin, die er mit seiner rechten Vorderpfote im Kreuz zu Boden drückt, der Wolfsrachen schließt sich gerade über ihrem rechten Ohr, ihr Kopf mit geöffnetem Maul schräg nach oben gerichtet; dahinter, ebenfalls am Sockelrand und nach rechts gerichtet ein Rüde mit auf dem Boden aufliegenden Vorderbeinen, sein Kopf mit geöffnetem Maul nach vorn und schräg nach oben zum Wolfskopf gerichtet; ein zweiter, hinter dem Wolf stehender Rüde hat sich in dessen Nacken verbissen, seine Pfoten sind auf die Wolfsschultern gesetzt, das linke Vorderbein hängt frei in der Luft. Zahnreihen, Fangzähne und Zunge der Tiere detailliert modelliert; an den je vier Zehen der Pfoten spitz ausgestellte Krallen Dekor: Blattbeläge des Sockels mit Grasgrün staffiert, ohne farbige Blattaderung. Blütenränder in Zitronengelb, Emailblau oder Purpur, jeweils in Hell und Dunkel; in der Mitte gelb oder schwarz getupft. Blattbeläge des Baumes in Grasgrün über purpurner Blattaderung, zumeist neu gemalt. Baumstamm unbemalt. Wolfsfell braun gestrichelt, stellenweise über zart rotbrauner Untermalung; das Innere der Ohren in schmutzigem Graubraun, rotbraune Augenzeichnung um schwarze Pupillen, Lefzen und Zunge eisenrot, Krallen und Nasenspitze grauschwarz. Ebenso die Staffierung der drei Hunde, deren Fell jedoch gefleckt ist: beim vorderen in kräftigem Rotbraun, beim hinteren in zartem Rehbraun, bei dem im Wolfsnacken verbissenen Rüden in kräftigem Schwarzbraun.