Collection

Untersatz mit dem Wappen Heinrich Graf von Podewils

Artist
Modell: Johann Joachim Kändler, Modell: Johann Friedrich Eberlein, Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
Locality
Meißen
Date
Modell: um 1741/1742; Ausformung und Staffierung: 1742
Material
Hartporzellan, Aufglasurfarben, Gold
Dimensions
H. 7,8 cm, H. (Gefäßrand) 4,2 cm, L. 36 cm, B. 24,4 cm, L. (ohne Henkel) 34,3 cm, Länge (unten) x B. (unten) 21,8 x 13,3 cm, G. 1064 g
Location
Schloss Lustheim
Inventory Number
ES 763 a
Relation
Inv. No. ES 763 a-c (Terrine mit Untersatz)
Acquisition
Geschenk 1968, Aus der Sammlung Ernst Schneider

Oblonge, annähernd ovale Unterplatte mit zwei anbossierten Henkeln. Außenrand, Kehle und Ringfuß zwölffach durch unterschiedlich breite, seichte Einzüge gewellt. Abgeflachter, leicht unebener Boden (ca. 20,2 x 11,6 cm). Ringfuß beidseitig keilförmig von 9 bis 10 auf 2 bis 5,5 mm angespitzt, wegen des Verziehens im Ofen unter Freilegung der Masseporen glatt geschliffen. Abgeflachter, leicht unebener Fond (ca. 22,5 x 12 cm), direkt überführt in die ein- und ausschwingende, nur etwa l cm hohe Kehle. Fahne sehr breit, im Knick von der Kehle abgesetzt, am Ansatz gekehlt leicht abfallend, dann konkav steil aufgebogen; Oberseite des gewellten Randes breit gewulstet über einer Abtreppung, Randkanten gerundet. Die konvexe Unterseite von Kehle und Fahne glatt. Oben am Rand der Fahne in der Mitte der Schmalseiten sowie in den Diagonalen je eine abhängende, reliefierte Palmettmuschel (H. 2,2 bis 2,3 cm; B. 2,3 bis 2,6 cm), insgesamt also sechs, je neunfach gefächert. In der Mitte der Schmalseiten auf der Fahne aufgarniert je ein Schlaufenhenkel aus zwei fast senkrecht aufgebogenen Füllhörnern als cornua copiae, aus denen sich aufgarnierte Blüten auf die Fahne ergießen; die massiven Hörner leicht quer gerieft, mit zwei tordierten Längsgraten, ihre Enden auf der Innenseite zu Voluten eingerollt, dazwischen ein breites, stehendes Akanthusblatt mit nach oben knollig abstehender Spitze, Unterseite der Henkel hier wulstig verdickt. Die dreimal sechs und einmal sieben Blüten als Rosen, Vergissmeinnicht und Sternblüten; dazwischen Zweiglein aus je drei dreipassigen Blättern. Die Blüten mit kugliger Mitte durch Parallelfurchen sanft geriffelt. Dekor: Oben auf dem Schalenrand sowie darunter in der Abtreppung je ein goldenes Ringband. Muschelauflagen vergoldet. Ränder der Füllhornöffnungen sowie deren Längsgrate vergoldet, ebenso die Blattauflage oben in der Henkelmitte zwischen zwei gespreizten Perlbändern; außen auf den Griffen ein goldenes Band, das oben in der Mitte unter einem knospenartigen Dreiblatt zu dicken Goldpunkten eingerollt ist. Blütenauflagen bunt staffiert mit hellem und dunklem Purpur und Eisenrot, mit Zitronengelb oder fahlem Emailblau, die Mitte fast aller Blüten gelb. Blattauflagen gelbgrün./Rückert, Dr. Rainer, 1991

BV038208658
Zum Objekt: Rainer Rückert, Zur Staffierung der Gesichter von Meissener Porzellanfiguren (Teil IV), in: Keramos Heft 153, Düsseldorf 1996, S.156, 182, Abb. 187

BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 432, Abb. S. 353, Kat.-Nr. 140

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