Collection

Teekanne mit Adlerausguss

Artist
Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
Locality
Meißen
Date
Modell: um 1710/1711; Ausformung: um 1710/1714; Montierung: Anfang 18. Jahrhundert
Material
Kanne: Böttgersteinzeug, poliert (teilweise); Montierung: Silber
Dimensions
Kanne: H. (mit Deckel) 14,1 cm, H. (Gefäßrand) 9,6 cm, B. 18,9 cm, Dm. 12,8 cm, Dm. (oben) 5,9 cm, G. (mit Montierung) 562 g; Deckel: H. 5,6 cm, Dm. 6,8 cm
Location
Schloss Lustheim
Inventory Number
ES 2355 a-b
Relation
Acquisition
Geschenk 1977, Aus der Sammlung Ernst Schneider

Teekanne mit Adlerausguß. Deckel an silberner Kette. Fuß in silberner, ebenfalls originaler Randmontierung, profiliert und godronniert. Außenwandung bis auf Henkel und Adler gänzlich poliert. Drehrillen innen und im Boden. ES 2355 a: Untersetzte Kanne auf rundem, ca. 7 mm hohem Ringfuß am flachen Boden. Gefäßkörper in stark gebauchter Kugelform. Halssteg außen kräftig gekehlt, unten abgesetzt, seine Ränder kantig. Ausguß in Form eines großen aufbossierten Adlers mit ausgebreiteten, der Gefäßwandung anliegenden Flügeln, der Kopf gereckt, Ständer angezogen. Schnabelspalte als Ausguß. Innen kastenförmig unter dem Leib des Tieres in die Wandung eingeschnitten. Flügel aus eigenen Formen anbossiert (kleine Backrisse). Größere Teile des Tierkopfes, Schwanzfedern sowie einige erhabene Stellen des Gefieders an Brust und Hals ebenfalls poliert. Reich faconnierter, angarnierter ohrförmiger Henkel aus flachem Stab, oben und unten gekniffen, an den Enden aufgerollt, die gerundete Innenseite geglättet. Auf dem oberen Knick über einer Volute ein Kinderkopf. Auf dem waagrecht geriffelten Henkelrücken eine Leiste aus fünf dreiblättrigen Blüten über einem einzelnen Blatt. Unteres Henkelende blattförmig ausgezogem mit gerollter, dreilappiger Spitze; mit satteldachartiger Auflage ebenso wie das obere, fast waagrecht geschwungene Henkelteil ; dessen eingerolltes Ende waagrecht geschlitzt. ES 2355 b: Sehr hoher Haubendeckel, gesamte Außenwandung poliert. Zylindrischer Falzring, 8 mm hoch. Auflagerand 8 mm weit waagrecht abstehend, oben im Viertelstabprofil auskragend, dann über einem kantigen Absatz glockig geschwungen. Oben aufgarniert ein sehr kleiner Knauf: über runder Platte kräftig geschnürt, oben pilzartig; die kleine Stabspitze verloren. Kleiner azentrischer Durchstich neben dem Knauf als Brandloch./Rückert, Dr. Rainer, 1992

BV037517932
Zum Objekt: Aukt.-Kat. Christie's London (Hrsg.): 24.3.1969, Important, Italian. Swiss and German Porcelain, London 1969, Kat.-Nr. 1

BV013782986
Zum Objekt: Hugo Morley-Fletcher, Meissen, London 1971, Abb. S. 13

BV021526740
Zum Objekt: Kat. Meissen und Science, Jacob Stodel, Antony Embden (Hrsg.), London Amsterdam 1971, Abb. Taf. 1

BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 402, Abb. S. 65, Kat.-Nr. 5

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