Collection

Kleine Zierkanne auf längsovaler, glattgeschliffener Standfläche, die Wandung an den Längsseiten jeweils leicht eingedrückt und am Hals leicht eingeschnürt. Farbloses Glas, pfirsichfarben überfangen. Hochgeätzter Dekor: Distelranken und -blätter, mit schwarzbrauner Emailfarbe bemalt und mit goldener Binnenzeichnung, die Blütenknospen in Gold, mit schwarzbrauner Binnenzeichnung und mit roter Emailfarbe bemalt (Variante von Inv.-Nr. 94/41). Der Dekor an Fuß und Hals durch die Silbermontierung partiell überlagert. Lippe, Ausguß und Fußrand vergoldet. Auf der Bodenunterseite die -teilweise abgeriebene- Signatur des Glasherstellers in Gold aufgemalt: 'Daum/Nan.'. mit Lothringer Kreuz.
Fuß, Hals, Henkel und Deckel in Silber montiert. Der Standring profiliert, gekehlt und mit durchbrochenem Blattrankenfries verbunden. Der Henkel aus zusammengelöteten, teilweise mit abstrahierten Blattranken verzierten und nach oben anschwellenden Vierkantstäben gebildet, der Umriß stumpf- und rechtwinklig gebrochen. Am Hals bandförmige Manschette mit reliefplastischen Blumensträußen in Vasen, Blattrankenfriesen und einer Rosette unter dem Abguß.
Der schildartige, an einem Scharnier aufklappbare Deckel über dem Ausguß schnabelförmig aufgebogen, in der Mitte gewölbt, mit reliefplastischem Blumenstrauß in einer Blattranken- und Bandwerkkartusche. In der Kehlung des Standringes österreichischer Importstempel für Silberwaren (gültig seit 1872, das kleine 'A' hier allerdings nicht in der bei Neuwirth angegebenen Form ausgeführt), undeutlicher Minervakopf, die seit 1838 gültige französische Silbermarke, Herstellermarke 'M und 'V', dazwischen ein Amboß (?) mit Hammer. Am Henkel verschlagener Minervakopf und österreichischer Importstempel, an der Spitze des Deckels österreichische Importmarke, im inneren Deckelrand sehr undeutlicher Minervakopf