Collection
Arbeitsbeutel
- Artist
- –
- Locality
- Deutschland, Süddeutschland
- Date
- um 1870/1890
- Material
- Oberstoff: Seide, Leinwandbindung; Stickerei: Seide; Versteifung: Karton; Kordel: Seide
- Dimensions
- H. 22,0 cm, B. 10,0 cm, T. 10,0 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- 96/939
- Relation
- –
- Acquisition
- Geschenk 1995, Privatbesitz
Der kleine Beutel besteht über einer annähernd quadratischen Bodenplatte (etwa 10 cm Kantenlänge) aus vier dreieckigen Teilen, die mit je einer Kante an einer Seite der Bodenplatte angesetzt sind. An den seitlichen Kanten sind sie nicht miteinander verbunden. Die Verbindung wird durch das Futter hergestellt, ein sehr feines Taftseidengewebe, das als Beutel in den Taschenboden eingesetzt ist, zwischen den dreieckigen Seitenteilen hervorsieht und oben über sie hinausreicht. Es handelt sich also eigentlich um einen Beutel, der nur im Bereich des Bodens und der unteren Seitenteile durch diese versteift wird und oben mit einer Zugschnur aus weißer Seide verschlossen werden konnte. Die dreieckigen Seitenteile und der Boden sind außen mit cremefarbenem Seidenrips überzogen. Als Dekor sind den Seiten (jeweils verschiedene) Blüten aufgesetzt, die aus aufgenähten Seidenbändchen geformt und mit feiner Seidenstickerei ausgestaltet wurden. Als Kantenabschluß wurde ringsum ein in feine Rüschen gelegtes Taftseidenband aufgenäht.
BV040953644
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 11. April 2013 - 25. August 2013: Taschen. Eine europäische Kulturgeschichte 1500-1930, Bd. 1-2, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2013, S. 288, Kat.-Nr. 213