Collection
Manteau eines zweiteiligen Frauenkleides
- Artist
- –
- Locality
- Frankreich
- Date
- um 1750
- Material
- Oberstoff: Seide, Leinwandbindung; Futterstoff: Leinen, Leinwandbindung, geglättet (Oberfläche); Futterstoff der Verschlusspassen: Seide, Leinwandbindung; Knöpfe: Seide, Holz (?), bezogen; Futterstoff, ergänzt: Seide, Atlasbindung 4/1
- Dimensions
- L. (vorn) 36 cm, L. (hinten) 157,5 cm, L. (Ärmel) 52 cm, B. (Rücken) 23 cm, U. (Oberweite) 96 cm, U. (Taille) 82 cm, U. (Saum) 400 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 87)
- Inventory Number
- 96/87.1
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris
Robe à la Française aus rosa- und violett-, breitgestreiftem Seidentaft. Der Manteau ist vorne offen und besteht aus zwei vorderen und einem hinteren Teil, der in Falten gelegt ist, die von der Schulter bis zum Saum durchlaufen. Der Manteau hat einen vorderen und hinteren eckigen Ausschnitt, zwei kleinere vordere Passen und gerade Ärmel, die bis zum Ellbogen reichen, mit seitlich auslaufenden Manschetten. Die Rüschen und Manschetten sind aus demselben Oberstoff. Das vordere Oberteil besteht aus zwei eingesetzten Passen, die vom Ausschnitt bis über den Bauch reichen und sich gegen die Taille hin verjüngen. Die rechte Passe hat zwölf Knopflöcher und die linke elf holzüberzogene Knöpfe aus demselben Stoff, die zum vorderen Verschluß dienen./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.05
Diese Passen sind mit in der Mitte angereihten, gewellten Rüschen besetzt, deren Kanten gestanzt sind. Beide Passen sind mit hellblauem Seidentaft gefüttert. Der seitliche Teil des Manteau beginnt hinten auf Achselhöhe und führt über die Schulter in zwei tiefe Falten, die bis zum vorderen Saum laufen. Beide Falten sind bis zur Taille am Oberteil angenäht, wobei die erste bis zum Saum weiter mit Stichen fixiert ist und die andere von der Taille offen weiterläuft. Beide Kanten und der hintere Ausschnitt sind mit gewellten, in der Mitte angereihten Rüschen besetzt, die gegen den Saum hin breiter werden, besetzt. Diese Rüschen sind in zwei Reihen am Manteau angenäht und haben gestanzte Kanten. Der Manteau führt, am Oberteil seitlich anliegend, bis leicht über die Seitennaht zur rückwärtigen seitlichen Naht. Vom hinteren Ausschnitt aus gehen über die ganze Rückenbreite hin zwei tiefe, doppelte Falten, die in vertikalen Linien bis zum Saum verlaufen. Die Falten sind etwa 10 cm unter dem Ausschnitt quer durch mit Stichen fixiert. Unter den ersten seitlichen Falten sind vertikale Einstichspuren zu sehen, wo das Oberteil ehemals am Futter angenäht war, um seitlich eine anliegende Linie zu bilden. Der Rock läuft an der Taille seitlich weiter und ist diagonal nach dem Saum hin breiter werdend geschnitten. Die Seiten sind beidseitig mit einem 20 cm langen versäuberten Schlitz versehen, der zum Eingriff in die inneren Taschen dient. Das ganze Oberteil wurde um etwa 6 cm verlängert, d.h. die Falten des Rockes und die Schlitze wurden tiefer gesetzt. Der Manteau besteht aus 5 Stoffbahnen à 49 cm und je zwei seitlichen, halb diagonal geschnittenen Bahnen, wobei eine und eine halbe Bahn vorne liegen. Der innere Saum des Manteaus ist ringsherum mit einem 10 cm breiten petrolblauem, gechinztem Leinenband besetzt, wobei die untere Kante mit diesem Band verstürzt ist. Am inneren Oberteil unter der ersten Falte ist beidseitig hinter den Passen hellblaues Seidentaftfutter (wie bei Passen) zu sehen, wobei nicht festzustellen ist, ob dieses Futter ehemals das ganze Oberteil ausfütterte. Das restliche Oberteil ist mit einem aus jüngerer Zeit stammenden, grün und beige gestreiften Seidenatlas gefüttert. Dieses Futter besteht aus vielen verschiedenen Stoffteilen, hat zum Teil Applikationen aus demselben Stoff und ist sehr grob zusammengenäht und am Oberteil befestigt. Der innere hintere Ausschnitt ist mit einem querliegendem hellblauen Seidenband versäubert. Die Ärmel sind gerade und reichen bis über den Ellbogen, wo sie sich nach hinten hin leicht verlängern. Sie sind an den Schultern leicht am Arm eingereiht. Vom unteren Teil der Ärmel gehen jeweils zwei Manschetten, die am Innenteil des Ellbogens in Falten gelegt und schmal sind. Diese Falten öffnen sich gegen den äußeren Ellbogen, wo sie breiter werden und sich auch um 12 cm verlängern. Diese Verlängerungen sind jeweils flach zusammengenäht und an der Außenseite mit Rüschen aus demselben Stoff besetzt. Die Ärmel sind mit demselben grün und beige gestreiftem Stoff gefüttert und die Manschetten sind mit dem petrolblauen Leinen gefüttert. Am Manteauoberteil sind in verschiedenen Zeiten Veränderungen vorgenommen worden, es sind sehr viele Einstiche zu sehen, und es ist oft schwer zu sehen, wie das Oberteil ursprünglich war./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.05
Diese Passen sind mit in der Mitte angereihten, gewellten Rüschen besetzt, deren Kanten gestanzt sind. Beide Passen sind mit hellblauem Seidentaft gefüttert. Der seitliche Teil des Manteau beginnt hinten auf Achselhöhe und führt über die Schulter in zwei tiefe Falten, die bis zum vorderen Saum laufen. Beide Falten sind bis zur Taille am Oberteil angenäht, wobei die erste bis zum Saum weiter mit Stichen fixiert ist und die andere von der Taille offen weiterläuft. Beide Kanten und der hintere Ausschnitt sind mit gewellten, in der Mitte angereihten Rüschen besetzt, die gegen den Saum hin breiter werden, besetzt. Diese Rüschen sind in zwei Reihen am Manteau angenäht und haben gestanzte Kanten. Der Manteau führt, am Oberteil seitlich anliegend, bis leicht über die Seitennaht zur rückwärtigen seitlichen Naht. Vom hinteren Ausschnitt aus gehen über die ganze Rückenbreite hin zwei tiefe, doppelte Falten, die in vertikalen Linien bis zum Saum verlaufen. Die Falten sind etwa 10 cm unter dem Ausschnitt quer durch mit Stichen fixiert. Unter den ersten seitlichen Falten sind vertikale Einstichspuren zu sehen, wo das Oberteil ehemals am Futter angenäht war, um seitlich eine anliegende Linie zu bilden. Der Rock läuft an der Taille seitlich weiter und ist diagonal nach dem Saum hin breiter werdend geschnitten. Die Seiten sind beidseitig mit einem 20 cm langen versäuberten Schlitz versehen, der zum Eingriff in die inneren Taschen dient. Das ganze Oberteil wurde um etwa 6 cm verlängert, d.h. die Falten des Rockes und die Schlitze wurden tiefer gesetzt. Der Manteau besteht aus 5 Stoffbahnen à 49 cm und je zwei seitlichen, halb diagonal geschnittenen Bahnen, wobei eine und eine halbe Bahn vorne liegen. Der innere Saum des Manteaus ist ringsherum mit einem 10 cm breiten petrolblauem, gechinztem Leinenband besetzt, wobei die untere Kante mit diesem Band verstürzt ist. Am inneren Oberteil unter der ersten Falte ist beidseitig hinter den Passen hellblaues Seidentaftfutter (wie bei Passen) zu sehen, wobei nicht festzustellen ist, ob dieses Futter ehemals das ganze Oberteil ausfütterte. Das restliche Oberteil ist mit einem aus jüngerer Zeit stammenden, grün und beige gestreiften Seidenatlas gefüttert. Dieses Futter besteht aus vielen verschiedenen Stoffteilen, hat zum Teil Applikationen aus demselben Stoff und ist sehr grob zusammengenäht und am Oberteil befestigt. Der innere hintere Ausschnitt ist mit einem querliegendem hellblauen Seidenband versäubert. Die Ärmel sind gerade und reichen bis über den Ellbogen, wo sie sich nach hinten hin leicht verlängern. Sie sind an den Schultern leicht am Arm eingereiht. Vom unteren Teil der Ärmel gehen jeweils zwei Manschetten, die am Innenteil des Ellbogens in Falten gelegt und schmal sind. Diese Falten öffnen sich gegen den äußeren Ellbogen, wo sie breiter werden und sich auch um 12 cm verlängern. Diese Verlängerungen sind jeweils flach zusammengenäht und an der Außenseite mit Rüschen aus demselben Stoff besetzt. Die Ärmel sind mit demselben grün und beige gestreiftem Stoff gefüttert und die Manschetten sind mit dem petrolblauen Leinen gefüttert. Am Manteauoberteil sind in verschiedenen Zeiten Veränderungen vorgenommen worden, es sind sehr viele Einstiche zu sehen, und es ist oft schwer zu sehen, wie das Oberteil ursprünglich war./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.05
Collection
Sammlung Lillian Williams