Collection

Mantua für ein dreiteiliges Frauenkleid

Artist
Locality
England (?), Niederlande (?)
Date
um 1750/1760
Material
Oberstoff: Seide, Damast; Futterstoff des Oberteils: Leinen, Leinwandbindung; Futterstoff der Ärmel: Seide, Leinwandbindung; Kordeln: Seide, Rundgeflecht; Knöpfe: Seide, Holz (?), bezogen; Gewichte: Blei
Dimensions
L. (vorn) 50 cm, L. (hinten) 120 cm, L. (Ärmel) 43 cm, B. (Rücken) 21 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
96/109
Relation
Acquisition
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Der Manteau inklusive Rüschen und Manschetten ist ganz aus crèmefarbenem Seidendamast, mit großen Rosen, Nelken, Tulpen und kleineren Blumen besetzt und zwischendurch mit Zackenlinien in chinesischem Stil durchbrochen. Der Stoff hat einen Rapport von 88 cm über die ganze Stoffbahn. Der Manteau besteht aus einem vorderen Oberteil, das aus je einer halben Stoffbahn besteht und bis zur vorderen Hüfte reicht. Die vorderen Kanten laufen in 2 Falten, die am hinteren Schulterblatt ansetzen, über die Schulter rechts und links der Brust schräg nach vorne und enden unter der Taille. Oberhalb der Taille ist beidseitig seitlich ein Abnäher, der schräg nach unten gegen die vorderen Kanten läuft. Seitlich über der Hüfte setzen beidseitig zwei 10 cm breite, schmale Stoffstücke an. Darunter setzen die seitlichen, leicht angereihten Paneels an, die aus einer ganzen Stoffbahn bestehen und nach außen hin in zwei Hälften an der äußeren Kante gefaltet sind./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.17
Die innere Webkante ist an das rückwärtige Rockteil genäht, während die darüberliegende versäumte Stoffkante frei ist. Der hintere Rückenteil besteht aus einer ganzen Stoffbahn à 55,5 cm, die vom eckigen, quer eingefaßten Ausschnitt bis zum Saum läuft, sie liegt durch, an das Futter genähte Längsfalten und einen zentralen tiefen Abnäher am Oberteil bis zum Gesäß eng an und läuft darunter in Fältchen und Falten bis zum versäuberten Saum weiter. Auf Taillenhöhe ist beidseitig der rückwärtigen Falten ein schräg nach unten genähter Abnäher, der das rückwärtige Oberteil an die Hüften anlegt. Ein zu Rüschen angereihtes Seidenband läuft unter den vorderen Falten über den Hüften und den angesetzten seitlichen Panels bis nach hinten über das Gesäß und deckt somit die seitlichen Einsätze./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.17
Unter dieser Rüsche ist außen ein mit Stoff überzogener Holzknopf und darunter innen an gleicher Stelle eine beige Seidenschnurschlaufe angenäht, die vielleicht die seitlich weit offenen Paneels an den unteren Rock fixierten. Das Oberteil ist innen mit beigem Leinenfutter gefüttert und besteht aus 2 vorderen und 2 hinteren Oberteilen, wobei die letzten nur eine rückwärtige mittlere Naht haben. Die vorderen Kanten des Futters setzen einige Zentimeter unter dem Oberstoff an und haben wenige Einstichstellen, die von ehemaliger Befestigung an den Stecker rühren. Die Ärmel sind gerade, an der Schulter leicht angereiht und reichen bis über den Ellbogen, die beidseitig mit einer innen stark plissierten und nach außen hin flach gelegten Manschette enden. Die Manschette verlängert sich außen am Ellbogen, wo sie in einer flachen Schlaufe frei absteht. Dieser Teil ist mit feinem weißen Seidenstoff gefüttert./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.17
Am äußeren Ellbogenteil der Manschette ist beidseitg innen ein rundes, flaches, mit Seide überzogenes Bleigewicht eingenäht. Der Ärmel ist mit derselben Seide wie die Manschette gefüttert./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.17

Collection

Sammlung Lillian Williams

Taxonomy

Oberkleid

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