Collection
Kniehose eines dreiteiligen Anzugs
- Artist
- –
- Locality
- Frankreich
- Date
- um 1780/1785
- Material
- Oberstoff: Seide, Leinwandbindung; Futterstoff: Leinen, Baumwolle, Leinwandbindung; Futterstoff des Latzes und der Taschenbeutel: Leinen, Leinwandbindung, geglättet (Oberfläche); Knöpfe: Seide, Leinen, Leinwandbindung, Holz (?), bezogen; Schnalle: Eisen
- Dimensions
- L. (Seite) 61 cm, L. (Schritt) 82 cm, B. (max.) 56 cm, U. (Taillenbund) 76 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- 96/211.3
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris
Die Kniehose ist aus demselben Oberstoff wie Inv.-Nr. 96/211.1 und ist ganz mit beigem Leinen gefüttert. Die Kniehose besteht aus zwei Vorder- und zwei Rückenteilen sowie einem 9 cm breiten Taillenbund. Die Hose hat einen vorderen, 47 cm breiten Latz, der die ganze Breite des Vorderteils ausmacht und seitlich 23 cm mißt. An den seitlichen, zu Spitzen endenden Ecken ist je ein mit Knopflochstich versäubertes Knopfloch, das seitlich unten am Taillenbund durch einen mit Oberstoff überzogenen, flachen Knopf geschlossen wird. Der Latz, der in die vorderen Beine der Kniehose übergeht, ist ganz mit Leinen gefüttert. Zusätzlich sind die Kanten des Latzes noch innen mit einem beigen Leinenband eingefaßt. Unter dem Latz ist das vordere Hosenbein nochmals aus stärkerem beigen Leinen und vom Bund bis zum Beinanfang aus doppeltem Leinen und mit einem vorderen Schlitz versehen. Der doppelte Stoff macht gleichzeitig je eine am Taillenbund geöffnete Tasche. Der Taillenbund ragt 7 cm über dem Latz hervor und ist aus Oberstoff, mit Leinen gefüttert. Der Bund hat eine vordere Öffnung, die durch 3, mit Knopflochstich versäuberte Knopflöcher und 3 dazu passende Knöpfe geschlossen wird, wobei der unterste Knopf gleichzeitig den Latz in der Mitte durch einen Knopflochschlitz in der vorderen Naht hält. Links neben den Knöpfen ist eine 8 cm breite, kleine, mit Leinen gefütterte Uhrentasche, die mit einer 2 cm hohen Passe aus demselben Oberstoff versehen ist. Der Bund reicht bis zur rückwärtigen Mitte, wo er offen ist. Er ist links durch eine mit Oberstoff gehaltene, eiserne Schnalle und rechts mit einem 14,5 cm langen Verschlußband versehen. Seitlich haben die Hosen zusätzlich noch 20 cm lange, mit Leinen gefütterte Seitentaschen, die unter dem Bund ansetzen. Die rückwärtigen Teile steigen gegen die Mitte stark an und sind sehr stark eingereiht am Bund angenäht. Zusätzlich zum rückwärtigen Bundschlitz haben die rückwärtigen Teile einen 8 cm langen Schlitz. Die rückwärtige, mittlere Naht hat eine starke Wölbung. Die Beine verjüngern sich stark zum Knie hin, sind hinten etwas kürzer und mit einem in Form geschnittenen, 3 cm breiten Kniebund versehen, der sich auf der Oberseite zu einem 10 cm langen Band zum Schließen verlängert. Das andere Ende ist mit einem mit Knopflochstich versäuberten Knopfloch versehen. Seitlich haben die Hosen beidseitig einen 18 cm langen Schlitz, der durch 5 kleine, mit Knopflochstich versäuberte Knopflöcher und ebenso viele, mit demselben Oberstoff überzogene Knöpfe geschlossen wird./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.08.20
BV035393877
Zum Objekt: Andrea Mayerhofer-Llanes, Die Mode der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Salzburg Heft 44/45, in: Barockberichte. Informationsblätter des Salzburger Barockmuseums zur bildenden Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts, 2006, S. 903-910, S. 903-910, Abb. S. 907
Collection
Sammlung Lillian Williams
Taxonomy
Hose