Collection
Untertasse mit Purpurfond und Wachteldekor
- Artist
- Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
- Locality
- Meißen
- Date
- um 1740/1750
- Material
- Hartporzellan, Aufglasurfarben, Gold
- Dimensions
- H. 3,2 cm, Dm. (oben) - Dm. (oben diagonal) 13,2-14 cm, Dm. (unten) 7,5 cm, G. 142 g
- Location
- Schloss Lustheim
- Inventory Number
- ES 2093 a
- Relation
- Inv. No. ES 2093 a-b (Tassenpaar)
- Acquisition
- Geschenk 1971, Aus der Sammlung Ernst Schneider
Form: Gemuldete, achteckige Untertasse. Am flachen, runden, leicht durchhängenden Boden (Dm. 6,5 cm) ein runder, 6 mm hoher,beidseitig keilförmigvon 7 auf 1,5 mm angespitzter Ringfuß; flacher, unglasierter Standring mit leicht gerundeten Kanten. Flacher, minimal gemuldeter Fond. Weite, hohe, achtseitige Kehle mit gerundeten Randkanten, auf der Oberseite senkrecht entsprechend gefurcht, auf der Unterseite weich gekantet und vor dem Ringfuß ins Rund überführt./Rückert, Dr. Rainer, 1992
Dekormuster: Beidseitig bemalt. Auf der Unterseite der Kehle gestupfter Purpurfond, am Ansatz des Ringfußes schmale Ringlinie in dunklem Purpur. Oben und außen auf dem Geschirrand schmale Linie in dunklem Kapuzinerbraun. Oberseite asymmetrisch und sparsam mit kräftigen, goldgehöhten Muffelfarben bemalt: helles und dunkles Eisenrot, meist dunkles Emailblau und Seegrün; schwarze, bei Übermalung manchmal bräunlich verfärbte Zeichnung sowie rote bei eisenroten und goldenen Farbflächen. Unter der Fondmitte Wachtelpaar im Profil nach links, Konturen meist gepunktet, der vordere Vogel blau, sein Schnabel und ein paar kurze Flügelfedern seegrün, Beine schwarz, das rechte angezogen, Schenkelkontur schwarz gefiedert; der zweite, von diesem halb verdeckte Vogel mit zur Erde gebogenem Kopf eisenrot, auch seine Beine. Terraingliederung durch gereihte, rote, seegrüne und blaue Unkrautstauden, auch unter der seitlichen Flora: Links Kikyô-Staude mit seegrünen und blauen Blättern, schwarzen Zweigen und Grannen, oben drei große rote Knospen über goldener, aufgefächerter Blüte mit roten Kugelungen, links außen eine goldene Knospe. Rechts ein knorriger, blauer Prunusbaum mit seegrünen und schwarzen Zweigen, seine fünf großen Blüten drei mit Gold gehöht und die zahlreichen Kugelknospen in Eisenrot; zwischen Stamm und Wachtel kleiner Sproß mit roten und goldenen Kugelknospen oben über dem Baum auf kleiner Glasurwarze Ästchen mit zwei seegrünen Blättern als Streudekor. Hohe, achteckige Tasse. Am flachen, runden Boden (Dm. 2,6 cm) ein runder, 6 mm hoher, beidseitig keilförmig von 6 auf 1,5 mm angespitzter Ringfuß; flacher, unglasierter Standring mit leicht gerundeten Kanten. Kleiner achteckiger, abgeflachter Fond. Wandung unten stark eingezogen, nach oben geradlinig schräg geweitet. Lippenrand etwas gerundet. Achtfache Facettierung der Wandung wie bei der Untertasse. Seitlich angarnierter, einfacher Ohrhenkel, bandförmig, vor allem der Rücken gerundet, seitlich durch eine Furche abgetreppt; schräg an der Wandung nach unten anlaufend. Bemalung wie bei der Untertasse, jedoch nur auf der Außenwandung: gestupfter Purpurfond bis zum Ansatz des Ringfußes, unten durch eine Ringlinie in dunklem Purpur begrenzt, schräg oben am Lippenrand Randlinie in dunklem Kapuzinerbraun. Auf beiden Schauseiten aus dem Purpurfond ausgespart je eine hohe, mit dunklem Purpur umrandete Reserve, seitlich oval ausbuchtend, oben und unten ausgezogen und im Vorhangbogen geschlossen. Darin links vom Henkel Wachtelpaar neben Prunusbaum, in der anderen Reserve die Kikyô-Staude sowie rechts daneben eine rote und eine blaue Unkrautstaude. Auf dem Henkelrücken übereinander gereiht drei Unkrautstauden, die obere seegrün, die mittlere blau, die untere rot./Rückert, Dr. Rainer, 1992
Dekormuster: Beidseitig bemalt. Auf der Unterseite der Kehle gestupfter Purpurfond, am Ansatz des Ringfußes schmale Ringlinie in dunklem Purpur. Oben und außen auf dem Geschirrand schmale Linie in dunklem Kapuzinerbraun. Oberseite asymmetrisch und sparsam mit kräftigen, goldgehöhten Muffelfarben bemalt: helles und dunkles Eisenrot, meist dunkles Emailblau und Seegrün; schwarze, bei Übermalung manchmal bräunlich verfärbte Zeichnung sowie rote bei eisenroten und goldenen Farbflächen. Unter der Fondmitte Wachtelpaar im Profil nach links, Konturen meist gepunktet, der vordere Vogel blau, sein Schnabel und ein paar kurze Flügelfedern seegrün, Beine schwarz, das rechte angezogen, Schenkelkontur schwarz gefiedert; der zweite, von diesem halb verdeckte Vogel mit zur Erde gebogenem Kopf eisenrot, auch seine Beine. Terraingliederung durch gereihte, rote, seegrüne und blaue Unkrautstauden, auch unter der seitlichen Flora: Links Kikyô-Staude mit seegrünen und blauen Blättern, schwarzen Zweigen und Grannen, oben drei große rote Knospen über goldener, aufgefächerter Blüte mit roten Kugelungen, links außen eine goldene Knospe. Rechts ein knorriger, blauer Prunusbaum mit seegrünen und schwarzen Zweigen, seine fünf großen Blüten drei mit Gold gehöht und die zahlreichen Kugelknospen in Eisenrot; zwischen Stamm und Wachtel kleiner Sproß mit roten und goldenen Kugelknospen oben über dem Baum auf kleiner Glasurwarze Ästchen mit zwei seegrünen Blättern als Streudekor. Hohe, achteckige Tasse. Am flachen, runden Boden (Dm. 2,6 cm) ein runder, 6 mm hoher, beidseitig keilförmig von 6 auf 1,5 mm angespitzter Ringfuß; flacher, unglasierter Standring mit leicht gerundeten Kanten. Kleiner achteckiger, abgeflachter Fond. Wandung unten stark eingezogen, nach oben geradlinig schräg geweitet. Lippenrand etwas gerundet. Achtfache Facettierung der Wandung wie bei der Untertasse. Seitlich angarnierter, einfacher Ohrhenkel, bandförmig, vor allem der Rücken gerundet, seitlich durch eine Furche abgetreppt; schräg an der Wandung nach unten anlaufend. Bemalung wie bei der Untertasse, jedoch nur auf der Außenwandung: gestupfter Purpurfond bis zum Ansatz des Ringfußes, unten durch eine Ringlinie in dunklem Purpur begrenzt, schräg oben am Lippenrand Randlinie in dunklem Kapuzinerbraun. Auf beiden Schauseiten aus dem Purpurfond ausgespart je eine hohe, mit dunklem Purpur umrandete Reserve, seitlich oval ausbuchtend, oben und unten ausgezogen und im Vorhangbogen geschlossen. Darin links vom Henkel Wachtelpaar neben Prunusbaum, in der anderen Reserve die Kikyô-Staude sowie rechts daneben eine rote und eine blaue Unkrautstaude. Auf dem Henkelrücken übereinander gereiht drei Unkrautstauden, die obere seegrün, die mittlere blau, die untere rot./Rückert, Dr. Rainer, 1992
BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 413, Abb. S. 179, Kat.-Nr. 59
BV040748200
Zum Objekt: Mus.-Kat. Julia Weber, Meissener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern Bd. 1-2, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2013, Kat.-Nr. 309
Taxonomy
Untertasse