Collection

Höfische Gesellschaft im Freien (Tapisserie)

Artist
Locality
Belgien, Flandern, Tournai (?)
Date
um 1515
Material
Wolle, Seide
Dimensions
H. (links) 216,0 cm, H. (rechts) 215,5 cm, B. (oben) 195,0 cm, B. (unten) 187,0 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
2016/218
Relation
Acquisition
Überweisung 2016, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat, München, Die Tapisserie war um 1900 von Franz von Lenbach beim Münchner Kunst- und Auktionshaus Bernheimer für das am 29. März 1900 von Prinzregent Luitpold eröffnete Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz erworben worden; dieses hat sie am 28. November 1931 wieder an die L. Bernheimer KG verkauft. Am 21. September 1938 wurde die in der Reichsliste von 1938, also dem Verzeichnis national wertvollen Kulturguts, enthaltene Tapisserie von dem für die Innenausstattung des Kehlsteinhauses verantwortlichen Heinrich Michaelis bei der Kunsthandlung L. Bernheimer KG für 24.000 RM gekauft. Im zwischen 1937 und 1938 von der NSDAP als Repräsentationsgebäude erbauten Kehlsteinhaus diente sie bis 1945 zur Dekoration des Scharitzkehlzimmers. Kurz nach Kriegsende ist sie von Paul Danahy, Oberstleutnant der US-amerikanischen 101. Airborne Divison, aus dem Kehlsteinhaus entfernt und in die USA gebracht worden. Nach Übergabe der Tapisserie durch dessen Tochter Cathy Hinz an das National World War II Museum wurde sie in Kooperation mit der Monuments Men Foundation for the Preservation of Art an den Freistaat Bayern als Rechtsnachfolger der NSDAP restituiert.

Bei der Tapisserie handelt es sich um ein flämisches Textil, das Damen und Herren beim Singen zeigt; im Hintergrund ist eine Jagdszene auszumachen. Das Stück weist wegen schlechter Lagerung zahlreiche Fehlstellen auf und misst nur noch ca. 1,70 x 1,80 cm, nachdem es stark beschnitten worden ist./Grimm, Dr. Alfred , 2016.12.16

Research

Die Tapisserie war um 1900 von Franz von Lenbach beim Münchner Kunst- und Auktionshaus Bernheimer für das am 29. März 1900 von Prinzregent Luitpold eröffnete Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz erworben worden; dieses hat sie am 28. November 1931 wieder an die L. Bernheimer KG verkauft. Am 21. September 1938 wurde die in der Reichsliste von 1938, also dem Verzeichnis national wertvollen Kulturguts, enthaltene Tapisserie von dem für die Innenausstattung des Kehlsteinhauses verantwortlichen Heinrich Michaelis bei der Kunsthandlung L. Bernheimer KG für 24.000 RM gekauft. Im zwischen 1937 und 1938 von der NSDAP als Repräsentationsgebäude erbauten Kehlsteinhaus diente sie bis 1945 zur Dekoration des Scharitzkehlzimmers. Kurz nach Kriegsende ist sie von Paul Danahy, Oberstleutnant der US-amerikanischen 101. Airborne Divison, aus dem Kehlsteinhaus entfernt und in die USA gebracht worden. Nach Übergabe der Tapisserie durch dessen Tochter Cathy Hinz an das National World War II Museum wurde sie in Kooperation mit der Monuments Men Foundation for the Preservation of Art an den Freistaat Bayern als Rechtsnachfolger der NSDAP restituiert und vom Bayerischen Finanzministerium dem Bayerischen Nationalmuseum überwiesen. Die Übergabe der Tapisserie an den Freistaat Bayern ist am 16.12.2016 erfolgt. A.G./2016.12.16

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