Sammlung

Tafelgemälde: Geburt Mariens

Künstler/in
Ulmer Schule
Entstehung
Ulm (?)
Datierung
um 1470
Material
Eichenholz, Malerei
Maße
H. 142,5 cm, B. 93,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
MA 2295
Bezug
Zugang

In einem Gemach mit Kachelboden und Balkendecke liegt die hl. Anna im Wochenbett und hält das eng gewickelte Kind im Arm. Sie trägt den um den Hals gelegten Matronenschleier und ist im Gesicht als alte Frau charakterisiert. Am Fußende des Bettes sitzt der hl. Joachim, sich die Füße an glühenden Kohlen in einer Lade wärmend; seitlich neben dem Bett steht eine Magd mit einer Schale Suppe. Vor dem Bett eine Truhe, unter den Fenstern eine Bank mit zwei Kissen und Metallgefäßen. Die Geschichte der Geburt Mariens ist durch das apokryphe Pseudo-Evangelium des Jakobus (4,1; 5,2-6,3) überliefert.
Die Altarinnenflügel zeigen Szenen aus der Geschichte Mariens (Mariengeburt und Einhornjagd anstelle der Verkündigung ), während die Außenseiten die Passion Christi zum Thema haben. Die kühle Farbigkeit, Figurengruppierungen und ihre landschaftliche Einbindung sind Umsetzungen altniederländischer Motive und haben ihre Voraussetzungen wohl in der Malerei von Dirk Bouts.

BV002943573
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl Voll, Heinz Braune, Hans Buchheit, Katalog der Gemälde des Bayerischen Nationalmuseums (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 8), München 1908, Kat.-Nr. 269

BV001306720
Zum Objekt: Bildführer, Farbe und Form im späten Mittelalter. Bildwerke und Tafelmalerei aus dem Bayerischen Nationalmuseum für die Alpenländische Galerie in Kempten (Bayerisches Nationalmuseum Bildführer; 14), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 1989, Kat.-Nr. 3

BV004629886
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hans Peter Hilger, Alpenländische Galerie Kempten. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, München, BNM (Hrsg.), München 1991, S. 35-38 (mit Abb.), Kat.-Nr. 23

Systematik

Malerei - Gemälde

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