Sammlung

Malachitanhänger der Pfalzgräfin Maria Magdalena von Pfalz-Hilpoltstein (1628-1629)

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
um 1628
Material
Gold, gebogen, Malachit, geschliffen
Maße
L. (mit Öse) 1,43 cm, L. (ohne Öse) 1,16 cm, B. 1,5 cm, T. 0,58 cm, G. 1,67 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 4219
Bezug
Zugang

Der dreieckige Anhänger besteht aus einem vorder- und rückseitig gewölbten Malachit mit abgerundeten Ecken, der in einen schlichten Goldrahmen gefasst ist. Er wurde 1629 der einjährigen Maria Magdalena, Tochter des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein und der Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt, mit in den Sarg gegeben. Malachit galt im Volksglauben als magischer Stein. Er wurde als Wehen-, Hebammen- und Geburtsstein bezeichnet und sollte einen glücklichen Geburtsvorgang fördern. Als umgekehrtes Dreieck und unter der Bezeichnung "Schreckstein" diente er als Abwehrzauber, um die Neugeborenen vor Hexen und allem Bösen zu bewahren. Diese Anhänger waren oftmals auch Bestandteil der Fraisenketten (Schutzamulette), die Säuglinge und Kleinkinder vor Krämpfen und frühem Tod beschützen sollten./Wandinger, Barbara, 2022.04.20

BV013593212
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl August Bierdimpfl, Die Funde aus der Fürstengruft zu Lauingen im Bayerischen Nationalmuseum, München 1881, S. 57, Kat.-Nr. 122

BV003248087
Zum Objekt: Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber (Forschungshefte 3, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum München), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München u. Berlin 1977, S. 134, Abb. 109, Kat.-Nr. 85

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