Sammlung

Auffallendster Schmuck der Gürteltasche aus grünem Samt ist ihr aufwendig gestalteter Bügel samt Aufhängehaken, die beide rundum vergoldet und deren Vorderseiten mit zierlichen Rocaillen und C-Schwüngen geschmückt sind. Der geschweifte Bügel ist mit einem Druckverschluss ausgestattet. Am hinteren Bügelteil ist eine drehbare Ringhalterung befestigt, an dem der vorn schildförmig gestaltete Haken angebracht ist. Der Taschenbeutel folgt oben der Bügelform. Er besteht aus einem Vorder- und einem Rückteil sowie zwei schmalen Seitenteilen. Die Teile laufen nach unten in einer Spitze zusammen, die mit einer goldfarbenen Quaste verziert ist. Die Ränder des Taschenbeutels ziert eine Goldborte. Das aus weißem Leder gefertigte Futter besitzt an seiner Rückseite ein Eingriffsfach, dessen oberer Rand mit dekorativen Stichen in grüner Seide versehen ist. Um den Taschenbeutel in zwei Fächer zu teilen, ist eine an einem Innenbügel montierte Trennwand aus dem Futterleder eingenäht. Die Tasche war möglicherweise 1876 in München ausgestellt. Denn im Innern finden sich ein Schreiben des Direktoriums für die Jubiläumsfeier des Münchener Kunst-Gewerbe-Vereins von 5. April 1876, ein Adressaufkleber zur Einsendung für die Kunst- und Kunst- Gewerbe-Ausstellung München 1876 sowie die für die Ausstellung vergebene Nummer »3064«, gedruckt auf grünem Papier.