Sammlung

Seidensamt

Künstler/in
Entstehung
Italien
Datierung
zwischen 1480 und 1490
Material
Seide, Goldlahnfaden, Golddraht, Samt
Maße
H. 101 cm, B. 58 cm, Rapporthöhe 86 cm, Rapportbreite (Muster) 57 cm, Rapportbreite (Technischer Rapport) 28,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
11/198
Bezug
Zugang

Das symmetrische Muster in grünem Samt (paritenweise zweistufig) und goldlanciertem Grund besteht aus breiten, gegenläufigen Wellenranken, die von dünneren, spitzblättrigen Astranken umwunden sind und ein großes Spitzovalfel einschließen. Die breiten Ranken sind mit geschuppten Bordierugen und aufgelegten, schmalen Spiralranken ausgestattet. Aus letzeren erwächst einer großen, von einem Kranz aus Qutten und Spitzblättern umgebenen Blattpalmette eine Distelblüte. Auch aus den Astranken sprießen jeweils eine mit einem Pinienzapfen gefüllte kleinere Palmette sowie darüber je eine Artischocke heraus. Als besondere Rafinesse sind noch goldene Schussschlaufeneffekte (Allucciolato) eingearbeitet. Die Gewebebahn ist aus 29 Einzelteilen zu einem nahezu vollständigen Rapport zusammengenäht worden. Der Zuschnitt der Teile lässt erkennen, dass es sich hier ehemals um eine Geigenkasel handelte./Pietsch, Dr. Johannes, 2020.07.10
(Systematik: Textilie - Gewebe)

BV047018928
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 26.11.2020-02.05.2021: Kunst und Kapitalverbrechen. Veit Stoß, Tilman Riemenschneider und der Münnerstädter Altar, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), München 2020, Kat.-Nr. 43

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