Sammlung

Beutel

Künstler/in
Entstehung
Datierung
1681 (dat.)
Material
Glas, Perlen, Seide, Fäden, Leinwandbindung, lanciert, Metall, Klöppelspitze, Flechtkordel, Posamentenarbeit
Maße
H. 10 cm, B. 14 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
26/119
Bezug
Zugang

Der querrechteckige Beutel setzt sich aus bunten, durch Fäden miteinander verbundenen Glasperlen zusammen. Das symmetrische Muster zeigt eine kleine Vase mit einer großen Tulpe, umgeben von zwei Vögeln auf Blumenzweigen und zwei großen Nelken. Auf einer Beutelseite sind oben die Jahreszahl »1681« sowie das Monogramm »AO« (?) eingearbeitet, auf der anderen Seite das Monogramm »HG«. Alle vier Beutelecken sind mit kleinen Quasten verziert. Am oberen Rand ist eine Metallspitze angenäht, durch die zwei feine Flechtkordeln in Rosa, Gelb und Silber geführt sind. Gefüttert ist die Börse mit feinem Seidengewebe, das mit unterschiedlichen zarten Blumensträußen und Schnörkeln in Creme auf braunem Grund gemustert ist. Dass es sich hier wohl um eine häusliche Handarbeit und nicht um eine professionell ausgeführte Perlenbörse handelt, wird an der Beutelseite mit dem Monogramm »HG« deutlich. Dort ist oben eine Eins für eine Jahreszahl, anstelle der restlichen Ziffern aber sind kleine Blüten gearbeitet. Auch die Buchstaben wirken etwas ungelenk und sind nicht eindeutig zu identifizieren. Die flache, rechteckige Form des oben offenen Beutels entspricht der »sweet bag« Kat. Nr. 19. Die Art der Perlenarbeit findet sich an einigen erhaltenen Beuteln aus den 1620er- bis 1640er-Jahren (Wilcox 1999, S. 21-22; Kat. Amsterdam 2011, S. 25).

BV040953644
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 11. April 2013 - 25. August 2013: Taschen. Eine europäische Kulturgeschichte 1500-1930, Bd. 1-2, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2013, S. 79, Kat.-Nr. 28

Systematik

Behältnis [Behälter] - Beutel

Weitere Werke