Sammlung
Apoll tötet Koronis (Relief)
- Künstler/in
- Ausführung: Dominicus Stainhart
- Entstehung
- Süddeutschland (?), Rom (?)
- Datierung
- –
- Material
- Elfenbein
- Maße
- H. 14,5 cm, B. 37,3 cm, T. 4,8 cm, G. 1757 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 100)
- Inventarnummer
- 31/271
- Bezug
- –
- Zugang
- Unbefristete Leihannahme 1931, Sammlung Stroganov, St. Petersburg (Leningrad); erworben (mit 31/270; 31/272; 31/273) auf der im Auftrag der Handelsvertretung der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken veranstalteten Auktion der Sammlung Stroganov beim Auktionshaus Lepke, Berlin, am 13. Mai 1931 durch Rudolf Berliner für das Bayerische Nationalmuseum für RM 3.520; Bayerisches Nationalmuseum, München, als Leihgabe des Bayerischen Vereins der Kunstfreunde (Museumsverein) e.V.; mit Auflösung des Vereins 1939 als Schenkung in Museumseigentum übergegangen
Vor dem Strahlenkranz der Sonne hat Apolls Quadriga mit vier sich aufbäumenden Rossen gehalten. Der Gott ist zornig dem Wagen entsprungen und stürmt, mit dem Körper zur Erde stürzend, auf Koronis zu. Er hat bereits seinen tödlichen Pfeil abgeschossen, der die rechts am Boden vor einem Baum liegende untreue Geliebte in die Brust getroffen hat. Koronis hat klagend die Arme empor gerissen. Über dem Gott schwebt der Rabe, Überbringer der Nachricht der Untreue der Geliebten. Apolls Attribute, Leier und Lorbeerkranz sind nach unten gefallen und liegen auf der Wolke. Während ein Genius den Pfeilköcher vor Apoll trägt, wendet sich ein zweiter, blumenstreuender Genius fragend zum Gott um. Ein Seelengenius mit Schmetterlingsflügeln hinter Koronis weist auf ihren Körper, während von rechts ein Genius dem Lauf des Schicksals vergebens Einhalt zu gebieten versucht. Ein Erote trocknet seine Tränen mit dem Tuch unter Koronis, zwei weitere heben erschrocken ihre Arme. Oben entschwindet der die Hochzeitsfackel tragende Hymen mit verzerrtem Gesicht nach rechts./Burk, Dr. Jens Ludwig, 2009.07.10