Sammlung

Pokal

Künstler/in
Monogrammist IR
Entstehung
Augsburg
Datierung
1624-1628
Material
Silber, vergoldet (teilweise), getrieben, gegossen, ziseliert, punziert
Maße
H. 16,6 cm, Dm. 7,1 cm, G. 136,8 g
Standort
Abgabe
Inventarnummer
39/51
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/89) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/51.

Der auf profiliertem Standring aufsetzende Fuß zieht sich zum Schaft hin konisch ein. Der Nodus besitzt die Gestalt einer Balustervase. Die Kuppa in Form eines Spitzkelches zeigt im unteren Abschnitt Pfeifen-/ Zungendekor. Die obere Zone ist in Schlangenhautart punziert, während die Lippenrandzone glatt belassen ist.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 0330

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 44 89

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 1484c)

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 89 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 82, Abb. S. 82, S. 108-116

BV047371500
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2019, Johannes Gramlich, Stephan Kellner (Hrsg.), Passau 2020, S. 72, S. 74-78

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2020, Johannes Gramlich, Antonella Schuster (Hrsg.), Passau 2021, S. 79-81

Befund

Auf der Oberseite des Standrings und auf dem Lippenrand: Meisterzeichen (verschlagen) 'IR (ligiert) in Queroval', für Monogrammist IR, die Meisterzeichen "IR" können nicht eindeutig zugeschrieben werden, in Betracht kommen Johannes Raminger (Meister um 1641, gest. 1675) und Jakob Roth (Meister um 1654, gest. 1698); Beschauzeichen (undeutlich) 'Pyr', für Augsburg. Auf der Unterseite des Standrings und auf dem Lippenrand: Tremolierstich. Auf der Unterseite des Standrings: handschriftlich mit roter Farbe "39/51" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Dina Marx, geb. Strauß (1900 Binswangen - 1941 Kaunas), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/89 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1067. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1067) für RM 15,00.- (Silber: 160,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke