Sammlung

Salzgefäß mit Glaseinsatz

Künstler/in
Johann Heinrich Nuss (?), Nicolaus Nuss (?)
Entstehung
Frankfurt am Main
Datierung
Ende 18. Jh.
Material
Gefäß: Silber, getrieben, gegossen, gesägt; Einsatz: Glas (blau), geschliffen
Maße
H. 5,2 cm, B. 8,9 cm, T. 6,7 cm, G. 171,4 g; Gefäß Silber: G. 77 g; Glaseinsatz: G. 94,4 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/127
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/127.

Das durchbrochen gearbeitete Salzgefäß auf ovalem Grundriss wird von vier Widderfüßen getragen, die an der Wandung in Widderköpfe übergehen. Zwischen den Köpfen zeigt die Wandung blumengefüllte Körbe in Medaillons. Blauer geschliffener Glaseinsatz.

BV004394787
Zum Beschauzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland D - M, Bd. 2, Frankfurt am Main 1923, Kat.-Nr. 2016

BV005794435
Zum Beschauzeichen: Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Hessens. Daten, Werke, Zeichen, Berlin und New York 1976, Kat.-Nr. 145

BV005794435
Zum Meisterzeichen: Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Hessens. Daten, Werke, Zeichen, Berlin und New York 1976, Kat.-Nr. 520 528

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 82 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Unterseite des Bodens des Silbergefäßes: Meisterzeichen 'NUSS in Querrechteck', für Johann Heinrich Nuss (Meister 1791, gest. 1793) oder dessen Bruder Nicolaus Nuss (Meister 1794, gest. 1808); Beschauzeichen 'Adler und 13 in Schild', für Frankfurt a.M.; handschriftlich mit roter Farbe "39/127" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Unterseite des Bodens des Glaseinsatzes: handschriftlich mit roter Farbe "39/127" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Dr. med. Adolf Hirsch (geb. am 06.09.1893 in München) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 420. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 420) für RM 10,00.- (Silber: 80,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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