Sammlung

Zuckerdose mit Glaseinsatz auf Sockel

Künstler/in
Christian Friedrich Temler
Entstehung
Böhmen (Glas), Augsburg (Montierung)
Datierung
1806-1807
Material
Glas (Einsatz), Silber (Schale, Ständer, Sockel)
Maße
H. 16,4 cm, Dm. 10,1 cm, G. 164,6 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/120
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/120.

Zuckerdose. Silberne Zuckerschale mit brillantiertem Glaseinsatz. Rundes Glasgefäß in halber Eiform; eingesetzt in einen korbförmig durchbrochenen Silberständer, mit Bajonettverschluß auf einem aufwendigen silbernen Sockel. Silberdeckel.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ2920

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2638

BV000039550
Zum Objekt: Mus.-Kat. Rainer Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 17,1-2), München 1982, Kat.-Nr. 952

BV005924684
Zum Objekt: Julius Leisching, Die Ausstellung von alten Gold- und Silberschmiedearbeiten im k. k. österreichischen Museum. II. Außer Österreich, in: Kunst und Kunsthandwerk. Monatsschrift des k. k. österreichischen Museums für Kunst und Industrie X. Jg. Bd. 10, Arthur von Scala (Hrsg.), 1907, S. 438-480, S. 463

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 74 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Unterseite des Fußes des Silberständers: Meisterzeichen 'CFT in Querrechteck (mit abgeschrägten Ecken)', für Christian Friedrich Temler (Meister 1796, gest. 1829), wahrscheinlich handelt es sich bei der Punze um eine Variante des Meisterzeichens; Beschauzeichen 'Pyr über R in Hochoval', für Augsburg, 1806-1807; handschriftlich mit roter Farbe "39/120" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Dr. jur. Max Oettinger Friedlaender (1873 Bromberg - 1956 Twickenham) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 763. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 763) für RM 36,00.- (Silber: 170,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke