Sammlung

Deckelschale

Künstler/in
Johann Georg Daniel Häberlein (?)
Entstehung
Nürnberg
Datierung
1799-1803
Material
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert
Maße
H. 11,3 cm, B. 14,1 cm, T. 10,5 cm, G. 211,0 g
Standort
Abgabe
Inventarnummer
39/99
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/99.

Über dem ovalen Hohlfuß steigt der Schaft empor, der den ovalen Körper der Schale trägt. Im Gegensatz zum Fuß ist der Korpus vierundzwanzigfach gekantet. Der gewölbte Deckel trägt auf dem Scheitel ein Akanthusblatt, auf dem ein artischockenartiger Knauf aufsetzt.

BV023217546
Zum Beschauzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, Kat.-Nr. BZ45

BV023217546
Zum Meistereichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, Kat.-Nr. 1025

BV008210733
Zum Meisterzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland N - Z, Bd. 3, Frankfurt am Main 1925, Kat.-Nr. 4313 4314

BV023217546
Zum Vorgeherbuchstabe: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 518, Kat.-Nr. VB18k

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 86 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

BV043964318
Zur Provenienz Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2022, Matthias Weniger (Hrsg.), Petersberg 2023, S. 17

Befund

Auf der Außenseite des Stehrands: Meisterzeichen 'GH (ligiert, kursiv) in Hochrechteck (leicht gerundet)', wohl für einen Goldschmied der Nürnberger Familie Häberlein - eventuell Johann Georg Daniel Häberlein (Meister 1802, gest. 1851), bei der Punze scheint es sich um eine weitere Variante des Meisterzeichens zu handeln; handschriftlich mit roter Farbe "39/99" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Therese Lippmann, geb. Schwarzhaupt (1863 Regensburg - 1942 Theresienstadt), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 489. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 489) für RM 50,00.- (Silber: 210,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke