Sammlung

Glasschale in Silbermontierung

Künstler/in
Karl Zahn
Entstehung
München (Silbermontierung)
Datierung
1836
Material
Silber (Montierung), Glas (Einsatz)
Maße
H. 18,8 cm, B. 16,5 cm, T. 7,8 cm, G. 300 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/131
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/131.

Dickwandige, ovale Schale in Kuppaform. Schnittdekor: Vogelköpfe mit Schlangenleibern und Schwäne. Eingeschraubt in eine aufwendige, doppelhenkelige Silberfassung

BV004394787
Zum Beschauzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland D - M, Bd. 2, Frankfurt am Main 1923, Kat.-Nr. 3476

BV004394787
Zum Meisterzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland D - M, Bd. 2, Frankfurt am Main 1923, Kat.-Nr. 3590

BV005903687
Zum Meisterzeichen: Matthias Klein, Das Münchner Goldschmiedegewerbe von 1800-1868. Meister - Marken - Materialien (Beiträge zur Kunstwissenschaft, Bd. 50), München 1993, Kat.-Nr. 113 c

BV005903687
Zum Meister: Matthias Klein, Das Münchner Goldschmiedegewerbe von 1800-1868. Meister - Marken - Materialien (Beiträge zur Kunstwissenschaft, Bd. 50), München 1993, S. 236-239, Kat.-Nr. 113

BV000039550
Zum Objekt: Mus.-Kat. Rainer Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 17,1-2), München 1982, Kat.-Nr. 985

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 81 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Unterseite der Silberfassung: Meisterzeichen 'ZAHN&WOLLENW[EBER]' in Längsrechteck, nach dem Tod seiner Frau Magdalena, verwitwete Wollenweber, wird Karl Zahn 1829 erlaubt, die angeheiratete Silberarbeiterkonzession unter der Bezeichnung "Zahn & Wollenweber" weiterzuführen (1837-1846 wird die Silberarbeiterkonzession auf seine Person bezogen; die angeheiratete Konzession erlischt); Beschauzeichen 'Münchner Kindl in Schild', links und rechts über Schulterhöhe die Ziffern "3" und "6", für 1836; handschriftlich mit schwarzer Farbe "39/131" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Dr. med. Alfred Haas (1878 St. Ingbert - 1978 New York) und seiner Ehefrau Else Haas, geb. Schülein (1886 München - 1982 New York), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 457. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 457) für RM 20,00.- (Silber: keine Gewichtsangabe). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke