Sammlung
Becher mit Schlangenhautpunzierung
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Deutschland
- Datierung
- um 1657
- Material
- Silber, vergoldet, getrieben, graviert, punziert
- Maße
- H. 9,3 cm, Dm. 7,5 cm, G. 128,0 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 39/173
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/173.
BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141
BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 106 (mit Abb.)
BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116
Befund
Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'HB (ligiert) (?) in Kreis (der Kreis tendiert zum Queroval)', ein entsprechendes Meisterzeichen in Kombination mit 'Adler in Schild' als Beschauzeichen lässt sich nicht nachweisen; Beschauzeichen 'Adler in Schild', das Beschauzeichen ist wohl nicht das von Frankfurt a.M., da der 'Adler' des Frankfurter Beschauzeichens heraldisch nach rechts blickt, während hier der 'Adler' wohl heraldisch nach links blickt; graviertes Vollwappen mit dem Heiligen Michael, ferner mit Stechhelm und Helmzier, seitlich eingefasst von den gravierten Initialen "H" und "P", darunter die gravierte Jahreszahl "1657", eine Zuweisung des Wappens bisher nicht möglich (eine Verbindung des Wappens zur Vorbesitzerin Recha Stark ist nicht bekannt). Auf der Außenseite unterhalb des oberen Randes: handschriftlich mit roter Farbe "39/173" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018
Forschung
1939 von Recha (Recka) Stark, geb. Neu (1866 Wilhermsdorf - 1941 München), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1553 = Nr. 1244 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten aus jüd[ischen] Silberbeständen an das Bay[erische] Nationalmuseum, München", vom 25.01.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1553/Nr. 1244) für RM 26,00.- (Silber: 130,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Sammlung
NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut