Sammlung

Vorlegelöffel

Künstler/in
Johann Jakob I Schoap
Entstehung
Augsburg
Datierung
1763-1765
Material
Silber
Maße
H. 4,0 cm, B. 6,1 cm, L. 29,4 cm, G. 160,6 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/213
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/27, 40/29) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/213.

Vorlegelöffel

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ2270

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 85 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Unterseite der Laffe: Meisterzeichen 'IIS in Queroval', für Johann Jakob I Schoap (Meister 1725, gest. 1774); Beschauzeichen 'Pyr über Q in Hochoval', für Augsburg, 1763-1765; Tremolierstich. Auf der Oberseite des Griffs: auf einem aufgeklebten querrechteckigen Papierzettel mit dreifacher blauer Umrahmung handschriftlich mit roter Farbe " x/2029": "2029" = Nummer der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200: vgl. BNM Inv.-Nrn. 39/196, 39/202, 39/210, 39/212, 39/219, 40/12, 40/16, 40/19, 40/20, 40/24, 40/53, 40/58, 40/65, 40/77-78, 40/81, 40/88, 64/37). Auf der Unterseite des Griffs: handschriftlich mit roter Farbe "39/213" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Max Lehmann (1885 Egenhausen - 1941 Kaunas) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/27 (nach 1945 vom BNM verkauft!), 40/29 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 2094 = Nr. 2029 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 2094/Nr. 2029) für RM 11,90.- (Silber: 170,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke