Sammlung

Fußbecher

Künstler/in
Johann Christian Sick
Entstehung
Stuttgart
Datierung
1. Viertel 19. Jh. (wohl)
Material
Silber, getrieben, vergoldet (teilweise)
Maße
H. 12,6 cm, Dm. 8,3 cm, G. 147,8 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
40/12
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1940, 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/12.

Pokalbecher mit Hohlfuß über Sechseckplatte. Die Kuppa ist becherförmig und besitzt einen profiliertem Rand.

BV008210733
Zum Beschauzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland N - Z, Bd. 3, Frankfurt am Main 1925, S. 323, Kat.-Nr. 4624

BV005511213
Zum Künstler: Ausst.-Kat. Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, Kunstgebäude, 1987: Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons. Bd. 1-2, Stuttgart 1987, S. 710, Kat.-Nr. 1208 1209

BV022428738
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 83-84 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 116

Befund

Auf der Außenseite des Stehrands: Meisterzeichen 'SICK in Querrechteck (mit abgerundeten Ecken)', für Johann Christian Sick (1766-1824); Beschauzeichen 'Springendes Pferd in Rund', mit dem gravierten Jahresbuchstaben "S", für Stuttgart, 18.-19. Jh.; Tremolierstich. Auf der Innenseite der Wandung unterhalb des oberen Randes: auf einem aufgeklebten querrechteckigen Papierzettel mit dreifacher blauer Umrahmung handschriftlich mit roter Farbe "x/1605": "1605" = Nummer der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200: vgl. BNM Inv.-Nrn. 39/196, 39/202, 39/210, 39/212-213, 39/219, 40/16, 40/19, 40/20, 40/24, 40/53, 40/58, 40/65, 40/77-78, 40/81, 40/88, 64/37). Auf der Unterseite des Bodens: handschriftlich mit roter Farbe "40/12" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Lilly Koppel, geb. Lipcowitz (1899 München - ? Piaski), und ihrem Ehemann Berthold Koppel (1895 Beilstein/Mosel - ? Piaski) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1824 = Nr. 1605 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1824/Nr. 1605) für RM 30,00.- (Silber: 150,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke