Sammlung

Fischheber

Künstler/in
Jakob Krautauer (?)
Entstehung
Wien, Österreich
Datierung
1819
Material
Silber, durchbrochen, Elfenbein
Maße
H. 2,7 cm, B. 8,3 cm, L. 35,5 cm, G. 224,0 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
40/35
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1940, 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/35.

Fiscshheber, abgeschrägter Rand, unten im Dreipaß, äußerer Rand durchbrochen, gravierte Blütenranke mit drei Doppelblättern, Mittelstück Akanthusblume, in Palmette endend.

BV008210733
Zur Repunze: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Ausland und Byzanz, Bd. 4, Frankfurt am Main 1928, Kat.-Nr. 7887

Zur Repunze: Karl Knies, Die Punzirung in Österreich. Eine geschichtliche Studie mit mehreren Textabbildungen und 10 Lichtdrucktafeln, Wien 1896, S. 72, Kat.-Nr. Taf. IV, Fig. 6

BV008210733
Zur Repunze: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Ausland und Byzanz, Bd. 4, Frankfurt am Main 1928, Kat.-Nr. 7862

BV013524049
Zum Meisterzeichen: Waltraud Neuwirth, Wiener Silber. Namens- und Firmenpunzen 1781 - 1866 (Neuwirth-Dokumentation ; 3), Wien 2002, S. 261, Kat.-Nr. P2634-P2636

Zur Repunze: Karl Knies, Die Punzirung in Österreich. Eine geschichtliche Studie mit mehreren Textabbildungen und 10 Lichtdrucktafeln, Wien 1896, S. 70, Kat.-Nr. Taf. II, Fig. 5

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 102 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Oberseite der Schaufel: Meisterzeichen 'I und K(?) (kursiv) in Queroval (gerahmt)', eventuell für Jakob Krautauer (Innungsliste 1801-1845, zeitweiser Nichtbetrieb 1836-1844, Steuerleistungen von 1796-1812 bekannt); Beschauzeichen 'A über ungleichmäßig dreigeteilten Kreis mit der Ziffer 15, über der Jahreszahl 1819 in spitzem Dreieck (mit abgerundeten Ecken)', Wien, Amtspunze, hauptpunzierungsähnliche 15löthige Silberpunze vom Jahr 1819; Lötigkeitszeichen "15 LÖHTIG". Auf der Unterseite der Schaufel: handschriftlich mit roter Farbe "40/35" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Jakob Schmalgrund als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 2167 = Nr. 2114 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 2167/Nr. 2114) für RM 15,40.- (Silber: 220,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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