Sammlung
Merkur (Figur)
- Künstler/in
- Modell: Franz Anton Bustelli, Porzellanmanufaktur Nymphenburg
- Entstehung
- München, Nymphenburg
- Datierung
- um 1755/1757 (Modell); um 1765/1770 (Ausformung)
- Material
- Hartporzellan, unbemalt
- Maße
- H. 10,5 cm, B. 7,5 cm, T. 7,0 cm, G. 111 g, Dm. (Sockel) 6,5 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 95)
- Inventarnummer
- 59/299
- Bezug
- –
- Zugang
- Geschenk 1959, Privatbesitz, Ehemals aus der Sammlung Rüttgers, davor Sammlung Friedrich H. Hofmann
Auf einem Baumstumpf sitzend, neigt sich der Putto weit nach links und bläst in die Flöte, die ihm Apollo geschenkt hatte. Federflügel oberhalb der Knöchel sowie am Hut, dessen aufgeschlagene Krempe sein Planetenzeichen (Symbol) ziert, verweisen auf Merkurs Amt als Götterbote. Gleiches gilt für den auf dem Sockel liegenden Caduceus, einen von zwei Schlangen unwundenen Heroldstab. Deutlich sichtbare Formnähte, leicht verfärbte Glasur am Sockelrand.... Seine Fähigkeit zum raschen Dahineilen verdankt der Götterbote Merkur den Flügeln an Beinen und Hut, die bereits Homer erwähnt; dies trifft auch auf den Caduceus zu. Mit seinem Fllötenspiel hat Merkur den hundert-äugigen Argus in den Schlaf gewiegt, um ihn sodann zu töten. Das Zeichen an der Hutkrempe verweist auf seine Stellung als Planetengott. Sein Verhandlungsgeschick macht ihn zum Erfinder der Bündnisse und Verträge; in dieser Eigenschaft ist Merkur ein ''Friedensgott'' (Bauer/Rupprecht 1989, S. 373)./Nach AK BNM, Bustelli, 2004
BV019410238
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 24. November 2004 - 13. März 2005: Franz Anton Bustelli. Nymphenburger Porzellanfiguren des Rokoko Das Gesamtwerk, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2004, S. 419, Abb. S. 141, Kat.-Nr. 35