Sammlung

Stehender Ritter (Figur)

Künstler/in
Entstehung
Österreich
Datierung
um 1520
Material
Lindenholz
Maße
H. 120 cm, B. 49 cm, T. 27 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
61/45
Bezug
Zugang
Überweisung 1961, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Figur: Stehender Ritter

BV002596995
Zum Objekt: Jahresbericht Bayerisches Nationalmuseum München 2014-2015, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2016, S. 68, Abb. S. 68

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 76, Abb. S. 75

Befund

Plinthe vorne und oben keine Kennzeichnungen. Auf der Rückseite der Plinthe rechts weißer Aufkleber, darauf mit Tinte handschriftlich "H 126" (Nummer des Göring Holzplastik Katalogs). Links handschriftlich mit weiß "61/45" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Oben an der Schulter ehemals ein weißer Aufkleber mit den Maßen 1,8 : 3,9 cm, abgenommen, keine Schrift mehr zu erkennen.

Forschung

Ehemals, bis spätestens 1923 Sammlung Adolph Thiem, Berlin/San Remo. Nicht in der Versteigerung eines Teils der Sammlung Thiem 1896 bei Rudolph Lepke, Berlin (Auktion Nr. 1057). Laut Zugangsbuch des Bayerischen Nationalmuseums zu dieser Skulptur existierte ein Foto mit "zwei Ritterfiguren, früher bei Böhler". Bei der Kunsthandlung Julius Böhler, München, waren offenbar um 1921/22 Werke aus der Sammlung Thiem, wenngleich nicht im Geschäftsbuch nachweisbar. Adolph Thiem starb 1923. Eine Angabe zu mehreren historischen Fotos des Ritters mit Schild im Bestand des Bayerischen Nationalmuseums "Kunsthandel" ist zeitlich nicht einzuordnen. Eine Provenienz Schloss Röttgen konnte bislang weder für die Zeit vor Thiem noch nach 1923 belegt werden, allerdings fanden mehrere Verkäufe aus Sammlungen der ehemaligen Besitzerfamilie von Schloss Röttgen, den Baronen Geyr zu Schweppenburg, statt. Eventuell aus einer Kölner Sammlung Harth (Dr. Josef Harth?) oder von einem Kölner Kunsthändler Ludwig Hart (?) an Walter Bornheim. Hier besteht dringender Recherchebedarf. Von Walter Bornheim, Galerie für Alte Kunst München, Hermann Göring als "neueste Erwerbung" ohne Nennung des Vorbesitzers angeboten (Angebotsschreiben undatiert). Am 8.1.1941 von Bornheim an Ministerialrat Görnnert geliefert, der den "Kauf" durch die Stadt Berlin vermittelte. Zum 12.1.1941 von Bornheim für RM 38.000.- als Geschenk der Stadt Berlin an Hermann Göring. Im Göring Holzplastik Inventar unter der Nummer 63 mit diesen Angaben inventarisiert. In der Sammlung Göring zu unbekanntem Zeitpunkt im Göring Holzplastik Katalog die Nummer H 126 zugewiesen./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

5615

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