Sammlung

Gewürzdöschen mit Deckel

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
um 1720
Material
Silber, vergoldet, getrieben, ziseliert, punziert, graviert (?)
Maße
H. 2,7 cm, G. 49,8 g; Korpus: H. 2,0 cm, B. 5,4 cm, T. 3,8 cm, G. 30,3 g; Deckel: H. 0,7 cm, B. 5,7 cm, T. 4,0 cm, G. 19,5 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
64/30.1-2
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/17, 40/20, 40/46, 64/31) 1940, 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/30.1-2 = 40/18.

Kleines Gewürzdöschen. Hohlfuß mit rechteckiger Platte, das Gefäß sarkophagähnlich, am oberen Teil ausgesparte Akanthusornamente. Deckel stark profiliert, flache Deckelplatte mit Ornament

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 77 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Ungemarkt. Auf der Unterseite des Bodens: weißer Papieraufkleber mit in Schwarz aufgedruckter "64/30.1" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Innenseite des Deckels: weißer Papieraufkleber mit in Schwarz aufgedruckter "64/30.2" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von den Geschwistern Klärchen (1886 München - 1941 Kaunas), Norbert (1884 München - 1941 Kaunas), Otto (1883 München - 1941 Kaunas), Siegfried (1873 München - 1942 Theresienstadt) und Thekla Götz (1889 München - 1941 Kaunas) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/17, 40/20, 40/46, 64/31 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 2102 = Nr. 2051 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 210/Nr. 2051) für RM 10,00.- (Silber: 50,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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