Sammlung

Schokoladentasse

Künstler/in
Johann Jakob Adam
Entstehung
Augsburg
Datierung
1757-1759
Material
Silber, getrieben, gegossen, graviert, vergoldet (teilweise, ehemals)
Maße
H. 6,8 cm, Dm. 6,3 cm, G. 68,1 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
64/39
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferungen von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/39 = 39/169.

Die schlanke Schokoladentasse, auf profiliertem Standring, weitet sich zum leicht profilierten Lippenrand hin. Der angesetzte Henkel besitzt die Form eines mit drei Blättern versehenen Zweiges.

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 238

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2385

BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 2385

Zum Wappen: Johann Siebmacher, Großes Wappenbuch, Bd. 4, 1939, S. 190 ff., Abb. Taf. 231 ff.

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 96-97 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 16

Befund

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'IIA in Queroval', für Johann Jakob Adam (Meister 1748, gest. 1791), es handelt sich wohl um eine weitere Variante seines Meisterzeichens; Beschauzeichen 'Pyr über N in Rahmen', für Augsburg, um 1757-1759; handschriftlich mit roter Farbe "64/39" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Außenseite der Wandung: graviertes Wappen des Fürsten von Öttingen: unter dem Fürstenhut Wappen in vier Reihen geteilt, mit stehenden und gestürzten Eisenhüten, darauf ein Herzschild, alles belegt mit einem Schragen (Andreaskreuz)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Jeanette Oppenheimer, geb. Heumann (1869 Laupheim - ? Treblinka), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1391 = Nr. 783 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten aus jüd[ischen] Silberbeständen an das Bay[erische] Nationalmuseum, München", vom 25.01.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1391/Nr. 783) für RM 7,00.- (Silber: 70,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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