Sammlung

Patenbecher mit graviertem Wappen der Ausburger Familie Baldinger

Künstler/in
Philipp Stenglin
Entstehung
Augsburg
Datierung
vor 1722
Material
Silber, getrieben, ziseliert, punziert, vergoldet (teilweise), graviert
Maße
H. 8,6 cm, Dm. 7,0 cm, G. 106,1 g
Standort
Abgabe
Inventarnummer
64/34
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/34 = 39/201.

Auf den Rundfuß ist der Becherkorpus aufgesetzt, der sich zum profilierten Lippenrand hin weitet. Unterhalb der Lippenzone und über dem Fuß findet sich Laub- und Bandelwerkornament, dazwischen auf der einen Seite ein Wappen, auf der anderen eine Inschrift.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ1610

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 199-202 184 f.

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 1880

BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 1880

BV006316379
Zum Wappen: Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen ; umfassend die Bürger der Reichsstadt Augsburg und die Inhaber höherer geistlicher Würden der Bischofsstadt Augsburg, ihrer Stifte und Klöster, Bd. 1, Stadtarchiv Augsburg (Hrsg.), Augsburg 1970, Abb. Taf. 154, Kat.-Nr. 4504

BV040391120
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Der Silberbecher - Variationen eines Trinkgefäßes von der Renaissance bis zur Gegenwart; München, Bayerisches Nationalmuseum; 28 März 2012 - 29 Juli 2012: Der Silberbecher. Variationen eines Trinkgefäßes von der Renaissance bis zur Gegenwart, BKV Schriftenreihe, Bd. 60, Bayerischer Kunstgewerbe-Verein e.V. (Hrsg.), München 2012, S. 60, Abb. S. 29

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 80 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 115

BV043964318
Zur Provenienz Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2022, Matthias Weniger (Hrsg.), Petersberg 2023, S. 17

Befund

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'P.S in Zweipass (liegend)', für Philipp Stenglin (Meister 1693, gest. 1744); Beschauzeichen 'Pyr', für Augsburg, vor 1722; Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "64/34" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Außenseite der Wandung: graviertes Wappen 'Steigender Windhund in schräg geteiltem Schild' (Vollwappen der Augsburger Familie Baldinger); gravierte Widmung "A.O. 1722. dem 1.7bris mittags 1/4 vor 12. Uhr ist gebohren, Veronica Elisabetha Baldingerin. ihr Gevatter. Albrecht Baldinger. G.G.G."./A.G., 2018

Forschung

1939 von Dr. Kurt Martin Guggenheimer (geb. am 04.02.1902 in München) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 2089 = Nr. 2012 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 2089/Nr. 2012) für RM 21,00.- (Silber: 105,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke