Sammlung
Deckelkanne mit Zierkette
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Schweiz
- Datierung
- 19. Jh.
- Material
- Zinn
- Maße
- B. 12,6 cm, T. 16,2 cm, H. 24,1 cm, L. (Kette) 36,0 cm, G. 1201,1 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 65/118
- Bezug
- –
- Zugang
- Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.
BV040522081
Zum Qualitätszeichen: Dagmar Stará, Zinnmarken aus aller Welt. [Überblickskatalog zur schnellen Zuordnung von Zinnmarken auf Kunstwerken und Gebrauchsgegenständen], Regenstauf 2012, S. 22
BV006910012
Zum Qualitätszeichen: Hugo Schneider, Paul Kneuss, Zinn. Die Zinngiesser der Schweiz und ihre Marken Bd. 3, Olten Freiburg im Breisgau 1983
BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 93
Befund
Auf dem Deckel Qualitätszeichen im Schild (der Buchstabe "F" unter der Krone) sowie Stadt- und Meisterzeichen (?): Im gespaltenen Wappenschild "1730" über sechs fünfstrahligen Sternen; heraldisch rechte Flanke "17" über drei Sternen, die heraldisch linke Flanke "30" über drei Sternen. Die Innenseite des Kannenfußes ist wahrscheinlich neu geschliffen, möglicherweise zur Tilgung von Ritzungen oder anderen Kennzeichnungen, auch die Marke mit Krone über gestrichelt gefüllter Tudorrose; am unteren Rand der Krone mittig die an den höherstehenden Teilen angeschliffene Initiale "W" (Meister- und Qualitätszeichen bislang nicht aufzulösen). Auf der Unterseite des Bodens handschriftlich mit weißer Farbe "65/118" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).
Forschung
Die Herkunft der Kanne ist bislang unbekannt. Es handelt sich jedoch um ein Massenprodukt, das in den digitalisierten Auktionskatalogen ähnlich mehrfach nachzuweisen ist und auch von der Firma Weygang in Öhringen (vgl. BNM Inv.-Nr. 65/116) zwischen 1902 und 1937 nach einem Musterbuch zu bestellen war. Ein Exemplar mit den bei BNM Inv.-Nr. 65/118 vorhandenen Marken und derselben Höhe konnte bislang in keiner Quelle nachgewiesen werden. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017
Sammlung
Sammlung Hermann Göring (Metall)