Sammlung

Deckelbecher mit "Bauchbinde"

Künstler/in
Entstehung
Deutschland
Datierung
Ende 15. Jh. (?); vor 1883 (?)
Material
Silber, getrieben, gegossen, graviert, vergoldet (teilweise); Email
Maße
Gesamt: H. 35,4 cm, Dm. 13,2 cm, 1201,0 g ; Pokal: H. 21,3 cm, Dm. 11,7 cm, G. 809,0 g; Deckel: H. 14,9 cm, Dm. 13,2 cm, G. 393,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/115
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Der sich konisch nach oben erweiternde Deckelbecher wird von drei burgartigen Kleinarchitekturen getragen. Deckel gewölbt mit Kreuzblumengalerie, an der Wölbung fünf Felder graviert.

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 93

Befund

Am oberen Rand der Becherwandung innen die Gravur "I.M. [Reste eines Wappens] Z.I." In der Innenwandung des Deckels am Rand wiederholt sich die Inschrift ohne Wappen. Auf der Unterseite des Bodens handschriftlich mit weißer Farbe "65/115" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).

Forschung

In den Datenbanken zum Central Collecting Point und der Treuhandverwaltung für Kulturgut keine Angaben zur Vorprovenienz. Laut Restitutionskartei war Walter Andreas Hofer die Provenienz unbekannt. 1883-1886 im Besitz von Karl Freiherr von Rothschild, Frankfurt. Nach dessen Tod und der Aufteilung des auf der Günthersburg in Frankfurt befindlichen Kunstbesitzes an die Töchter am 09.12.1886 als Nachlass-Nr. 170a an Freifräulein Hannah Louise von Rothschild, Frankfurt, vererbt. Am 14.01.1895 mit der Aufteilung des Erbes von Freifräulein Hannah Louise von Rothschild als Nachlass-Nr. 11 an deren Schwester Emma, Lady Rothschild, London, vererbt. Nicht in der Auktion des Nachlasses von Lady Rothschild durch ihren Sohn Victor Rothschild bei Sotheby's London vom 26.-28.04.1937. Der Verbleib des Deckelbechers nach der Aufteilung 1895 ist bislang unbekannt. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M. 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

7090/2

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