Sammlung

Deckelpokal

Künstler/in
Entstehung
Deutschland
Datierung
wohl Ende 19. Jh.
Material
Achatjaspis, Silber, gegossen, ziseliert, vergoldet
Maße
Gesamt: H. 28,5 cm, Dm. 14,4 cm, G. 1444,0 g; Pokal: H. 18,0 cm, Dm. 14,4 cm, G. 884,0 g; Deckel: H. 11,0 cm, Dm. 14,4 cm, G. 560,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/113
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Deckelpokal Im Sechseck geschlos., zinnenbewehrte Mauer, a. d. Ecken mit Türmen besetzt, bildet d. Fuß. Cuppa wird v. e. dreiseit. Tabernakelarchitektur getragen.

BV045002432
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, 17.08.2018-13.01.2019; Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, 22.02.-30.06.2019: Lust der Täuschung. Von antiker Kunst bis zur Virtual Reality, Andreas Beitin, Roger Diederen (Hrsg.), München 2018, Abb. S. 242

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 93

Befund

Am Fuß des Pokals sechs Wappen, dabei je zwei Wappen zusammengebunden. Jeweils links unregelmäßiger Wappenschild: geviert von Silber (weiß), Schwarz und Blau, im Feld eine schwarze Hirschstange mit 5 Enden auf Gold (Wappen Balingen); rechts Wappen (Mömpelgard): Zwei goldene Fische auf rotem Grund im unregelmäßigen Wappenschild. Auf dem Deckel weiterer Wappenschild (Württemberg, Teck, Grüningen und Mömpelgard). Auf der Unterseite des Fußes handschriftlich mit weißer Farbe "65/113" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).

Forschung

In den Datenbanken zum Central Collecting Point und der Treuhandverwaltung für Kulturgut keine Angaben zur Vorprovenienz. Walter Andreas Hofer war der Deckelpokal nicht bekannt, Aufgrund des am Pokal aufgefundenen und interpretierbaren Wappens, das auf das Herzogtum Württemberg vor 1796 verweist, ist zu mutmaßen, dass der Pokal Ende des 19. Jahrhunderts für den König von Württemberg oder ein Familienmitglied des Königshauses angefertigt wurde oder ihm geschenkt werden sollte. Die Sammlung von Königin Olga von Württemberg wurde am 24.-26.10.1935 bei Wawra in Wien versteigert (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kende1935_10_24). Der Pokal ist in dieser Versteigerung nicht enthalten und er konnte bislang aber auch in keiner anderen Versteigerung nachgewiesen werden. Daher bleibt die Herkunft des Pokals weiterhin ungeklärt. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

7090/1

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