Sammlung
Deckel einer Ecuelle
- Künstler/in
- Paul Solanier
- Entstehung
- Augsburg
- Datierung
- zwischen 1721 und 1725
- Material
- Silber, getrieben, gegossen, punziert, graviert, vergoldet
- Maße
- H. (ohne Griff) 2,5 cm, H. (mit aufgestelltem Griff) 5,9 cm, Dm. 13,5 cm, G. 164,0 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 65/111
- Bezug
- –
- Zugang
- Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.
BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 188-192
BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 16691
BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 93
Befund
(Deckeloberseite von links nach rechts) Auf dem Rand Beschauzeichen "Pyr" für Augsburg, erste Hälfte der 20er Jahre des 18. Jahrhunderts. Rechts davon Meisterzeichen "PS" im Querrechteck für Paul Solanier. Anhängend ein Pappkarton aus dem Rest einer 'Property-Card' des Central Collecting Point (Zweitverwendung eines älteren Kartons), darauf handschriftlich mit Bleistift "Zu" (mit Bleistift durchgestrichen) und "5089/11" (Münchner Nummer, Central Collecting Point). Darunter, mit hellerem Bleistift in anderer Handschrift (wohl von Dr. Maurice, Bayerisches Nationalmuseum): "moderne Schale nicht genommen". Auf der Unterseite handschriftlich mit weißer Farbe "65/111" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).
Forschung
Die 'moderne' Dose, oder Ecuelle, die zugleich mit dem Deckel BNM Inv.-Nr. 65/111 unter der Münchner Nummer 5089/11 verzeichnet ist, wurde nicht vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen. Laut Walter Andreas Hofer "Vorkriegsbesitz in Berlin gekauft". Für die Angaben Hofers zu einem Erwerb der Dose bzw. des Deckels in Berlin vor dem 01.09.1939 fand sich bislang weder seine Aussage noch ein Beleg für den Erwerb durch Göring. Die Herkunft des Deckels ist bislang ebenso unbekannt wie der Zeitpunkt des Erwerbs durch Göring; durch das Fehlen der im Central Collecting Point noch vorhandenen 'modernen' Dose lässt sich der Erwerb durch Göring nicht näher bestimmen. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017
Sammlung
Sammlung Hermann Göring (Metall)