Sammlung

Deckelkrug

Künstler/in
Entstehung
Nürnberg (?)
Datierung
um 1570
Material
Bergkristall (Einsatz), Silber (Montierung), getrieben, gegossen, geätzt, ziseliert, punziert, vergoldet
Maße
H. 20,7 cm, B. (mit Henkel) 14,3 cm, Dm. (Fuß) 10,2 cm, G. 1058,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/108
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Der Korpus des sich über hohem Fuß erhebenden Krugs ist aus Kristall gebildet; das Gefäß wird von Bändern eingefasst. Im Boden findet sich ein figürliches Relief. Der kissenförmig gebildete Deckel wird von einem Löwen mit Schild bekrönt. Der Henkel ist S-förmig gebogen; die Daumenrast besitzt die Gestalt einer geflügelten Halbfigur.

BV005223062
Zum Objekt: Aukt.-Kat. Paul Graupe, Berlin (Hrsg.): 27.-29.09.1937, Die Sammlung Frau Emma Budge, Hamburg, Abb. Taf. 47, Kat.-Nr. 192

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 52, Abb. S. 70

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 69, S. 93

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 88-89

Befund

Auf dem Schild, der vom Löwen auf dem Deckel getragen wird, die Initiale "S". Auf der Unterseite des Bodens Reste eines runden Papieretiketts, ehemals weißgrundig mit schmalem blauem Rand vor weißem Fond und mit breiterem blauem Rand (mit einem Durchmesser von 18,0 mm) und noch 1945 mit der Nummer "55". Durch Vergleich als Sammlungsetikett der Sammlung Henry und Emma Budge zu identifizieren. Links neben dem Etikettenrest handschriftlich mit weißer Farbe "65/108" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums). Im Humpen ein Blatt Papier mit einem älteren Gutachten, handschriftlich, und wohl nicht zugehörig.

Forschung

Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Vorbesitz durch Henry und/oder Emma Budge erworben. Im Versteigerungskatalog Paul Graupe, Berlin (Kunstversteigerer H.W. Lange), Die Sammlung Emma Budge (Sterbezeichen Kreuz) Hamburg, 27.-29.09.1937 (Verlegung der Auktion auf den 04., 05. und 06.10.1937), Kat. Nr. 192 und Abb. auf Tafel 47. Der Schätzpreis betrug laut Liste im Katalog RM 1200.-. Der erzielte Preis betrug laut Weltkunst, XI, Nr. 40/41, 10.10.1937, S. 2, RM 760.-. Auf der Auktion von Walter Andreas Hofer für RM 760.- erworben; die Angabe konnte anhand der Niederschrift der Auktion überprüft werden. Von Hofer nach eigener Aussage für Göring erworben. Bislang in keinem Inventar der 'Sammlung Göring' nachzuweisen. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

5055/25

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